„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ gibt es jetzt 40 Jahre später auch als Serie. Kommt eine zweite Staffel?
Auch wenn die neue Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ auf Amazon Prime mächtig gut ankommen sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine zweite Staffel auf die Fans wartet.
Ihr habt die Serie durchgeschaut? Dann zeigt euch das Video einige Sachen, die ihr noch aus eurem Prime-Abo rausholen könnt:
Statt euch zu grämen, dass womöglich keine neuen Folgen der Serie kommen, könnt ihr euch lieber noch weitere goldene neuneinhalb Stunden mit einer Audio-Dokumentation über den Mythos Christiane F. bei Audible gönnen. Falls noch nie getan, könnt ihr den Hörbuch-Dienst 30 Tage lang kostenlos testen beziehungsweise bekommt ein Guthaben spendiert. Die Dokumentation könnt ihr dann für immer behalten, auch wenn ihr den Dienst wieder kündigt. Ihr braucht nur die kostenlose App, um es anzuhören. Klare Empfehlung, denn die Doku enthält viele unveröffentlichte Originalaufnahmen der damaligen Interviews mit Christiane Felscherinow, die inzwischen wieder in der Drogenszene beheimatet ist. Mehr Hintergrundinfos zur Serie könnt ihr bei uns nachlesen.
Ganz sicher solltet ihr, wenn ihr euch weitergehend für die wahre Christiane F. interessiert, in diese tiefgehende Dokumentation aus den 1980ern auf YouTube schauen. In 45 Minuten kommt die Filmemacherin der Person, um 700.000 DM reicher dank des Films und des Buchs, teilweise recht nahe. Sie lebt in Kreuzberg, hat zwei Hunde, macht Musik, schnuppert ins Schauspiel und erzählt von sich.
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als Miniserie konzipiert: Staffel 2 unwahrscheinlich
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Film von 1981, der wiederum ein Stern-Buch verfilmt hat. Der Film wird auf ganz neue Weise nacherzählt, aber die acht Episoden fügen auch mindestens einen inhaltlichen Aspekt dazu, nämlich die Rolle der Erwachsenen. Wenn Teenager Entscheidungen treffen, spielen ihre Erziehungsberechtigten und die anderen Erwachsenen um sie herum und die mit ihnen gesammelten Erfahrungen immer mit hinein. Wer lieber den schmuddeligen Film aus den 1980ern mag, statt der neu produzierten Hochglanz-Bahnhofserfahrung, sollte sich dennoch die paar Stunden Zeit nehmen, weil die Serie diesen Mehrwert in jedem Fall mitbringt.
Die Geschichte ist, um einiges erweitert, trotzdem zu Ende erzählt und war von vorneherein als Miniserie geplant. Eine zweite Staffel folgen zu lassen, könnte das Format nur in Richtung Coming-of-Age-Soap befördern und wäre der Kunst an der Sache nicht zuträglich. Sollten sich die Verantwortlichen dennoch für eine zweite Staffel stark machen, haben wir nichts gesagt und behaupten das Gegenteil. Außerdem fändet ihr dann an dieser Stelle die entsprechenden Informationen zu den weitergehenden Planungen.
