Handlung und Hintergrund
Die deutsche Serienproduktion „Wir sind die Welle“ ist eine Jugend-Drama-Serie, die sich lose an der bekannten Romanvorlage „Die Welle“ von Morton Rhue von 1981 orientiert. Ab dem 1. November 2019 sind die ersten sechs Episoden der ersten Staffel komplett und weltweit bei Netflix im Stream zu sehen.
Der Zweck heiligt die Mittel – nicht immer
Der neue Mitschüler Tristan Broch (Ludwig Simon) führt die kleine Gruppe Jugendlicher an, um gemeinsam den Traum von einer besseren Zukunft zu verfolgen. Sie wollen gegen die gesellschaftlichen Missstände, Umweltzerstörung und Armut angehen. Zunächst sind die Aktionen spielerisch und idealistisch geprägt, aber dann entwickelt sich eine starke Eigendynamik, die zunehmend Bedrohlichkeit entfaltet. Wie weit darf man gehen, auch wenn das Ziel sinnvoll und moralisch einwandfrei ist?
Die Serie kommt vielleicht mit einem etwas ungünstigem Timing, denn in diesen Tagen, wo die bürgerlichen Parteien verlieren, Faschisten Wahlen gewinnen und sich rechte gewalttätige Übergriffe häufen, arbeitet sich die Serie an der Links-Öko-Radikalisierung ab.
Denn im Gegensatz zur Romanvorlage „Die Welle“ geht es nicht um eine radikale, elitäre, autoritäre und rechte Bewegung, sondern um eine kleine Gruppe Jugendlicher, die die Welt von SUVs, Waffen und Umweltzerstörung befreien will. Nicht unser größtes Problem dieser Tage und entsprechend sucht man etwas ratlos nach der gesellschaftlichen Relevanz und vor allem einer grundsätzlichen Aussage, die die Macher mit dieser Produktion vielleicht tätigen wollten.
Insofern steht auch noch in den Sternen, ob es für diese Serie eine Fortsetzung geben wird. Nach den sechs Folgen finden die Zuschauenden ein abgeschlossenes Ende, das allerdings offen genug für eine zweite Staffel ist.
Cast und Team
Hinter dem Projekt steckt Regisseur Dennis Gansel als Produzent, der bisher keine Berührung mit dem Seriengeschäft hatte. Allerdings hat er auch den Kinofilm „Die Welle“ mit Jürgen Vogel inszeniert. Außerdem kennt man von ihm bestimmt noch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Napola“ oder „Mechanic: Resurrection“. Die Regie der Folgen 1,2 und 5 hat Anca Miruna Lăzărescu übernommen, die Folgen 3,4 und 6 inszenierte Mark Monheim.
Das Drehbuch schrieben Jan Berger, Ipek Zübert, Kai Hafemeister, Thorsten Wettke und Christine Heinlein.
Für die Serie kam Netflix auf ihn zu und die Idee überlegten sie sich gemeinsam. Der bekannten Romanhandlung einen neuen Dreh zu verpassen, war von Anfang an beabsichtigt und dazu hat Gansel vor allem an Schulen recherchiert und zwar bevor die Fridays-for-Future-Bewegung aufkam. Es kam heraus, dass die Schüler und Schülerinnen den Erwachsenen nicht mehr zutrauen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sich der wachsenden Umweltproblematik in den Weg zu stellen und eine Welt zu gestalten, die auch in vielen Jahren noch lebenswert ist.
Die Schüler*innen werden von Luise Befort (Lea), Ludwig Simon (Tristan), Michelle Barthel (Zazie), Daniel Friedl (Hagen), Mohamed Issa (Rahim Hadad) und Milena Tscharntke (Sophie) dargestellt.
News und Stories
Besetzung und Crew
Regisseur
- Anca Miruna Lazarescu,
- Mark Monheim
Produzent
- Jan Berger,
- Dennis Gansel,
- Peter Thorwarth,
- Christian Becker,
- Amara Palacios,
- Eva Gerstenberg
Darsteller
- Luise Befort,
- Ludwig Simon,
- Michelle Barthel,
- Daniel Friedl,
- Mohamed Issa,
- Milena Tscharntke,
- Leon Seidel,
- Béla Gabor Lenz,
- Robert Schupp,
- Stephan Grossmann,
- Kristin Hunold,
- Sarah Giese,
- Luis Pintsch,
- Bianca Hein,
- Christian Erdmann
Drehbuch
- Jan Berger,
- Ipek Zübert,
- Kai Hafemeister,
- Thorsten Wettcke