Zum Dokumentarfilm „Demnächst auf VHS“ ist ein erster Trailer erschienen, der die Zuschauer*innen auf eine tolle Reise in die Vergangenheit mitnimmt.
Wer von euch älteren Semestern erinnert sich nicht an die Vorfreude bereits auf dem Weg zur guten alten und mittlerweile quasi ausgestorbenen Videothek eures Vertrauens? Das Wochenende stand vor der Tür und für Filmfans gab es nichts Besseres, als sich dieses mit einem Stapel VHS-Kassetten zu versüßen. Vor allem bei neu auf VHS erschienenen Filmen mischte sich die Vorfreude mit der Angst, der gewünschte Titel könnte bereits verliehen sein. Es lebe der Jagdinstinkt!
Bereits wenn man die Eingangstür öffnete, kam einem der unvergleichliche Duftmix aus Zigarettenrauch und Plastikhüllen entgegen. Manch einer vertrat ja gar die Meinung: Je stärker der Zigarettengeruch, desto besser die Videothek.
Das Schlendern um die Regale, die VHS-Cover, die oftmals mehr versprachen als die Filme einhalten konnten, der Hinweis, Filme nach dem Schauen zurückzuspulen, und nicht zuletzt der „verbotene“ Bereich nur für Erwachsene: Videotheken und das Medium VHS waren das goldene Ticket, das Gleis neundreiviertel in eine andere Welt.
Über diese faszinierende, nicht mehr existente Welt hat Filmemacher und VHS-Fan André Rößler nun einen Dokumentarfilm mit dem passenden Titel „Demnächst auf VHS“ gedreht, zu dem es einen ersten Trailer gibt:
„Demnächst auf VHS“: Zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Karl Dall und Bülent Ceylan kommen zu Wort
Für Rößler ist die Arbeit am Dokumentarfilm „Demnächst auf VHS“ eine Herzensangelegenheit, wie er wissen lässt. Anfang 2020 haben die Dreharbeiten begonnen. Rößler spricht dabei nicht nur mit Fans, Sammlern und (ehemaligen) Videothekaren, sondern lässt auch Prominente zu Wort kommen, die vor seiner Kamera regelrecht in Erinnerungen schwelgen, darunter der im November 2020 verstorbene Karl Dall, Bülent Ceylan, Elmar Wepper, das Comedy-Duo Badesalz, Rick Kavanian, Jasmin Schwiers, Peter Torwarth und sogar Dr. Uwe Boll.
Ganz bewusst hat Rößler – der Thematik entsprechend – Teile des Dokumentarfilms im 8mm-Schmalfilmformat gedreht, um die Faszination auch für jüngere Zuschauer*innen einzufangen. Über 40 Stunden Filmmaterial hat er zusammengetragen, 23 Interviews geführt und dafür auch noch bestehende Videotheken wie die Traumathek in Köln besucht.
Wann, wie und wo es den Dokumentarfilm „Demnächst auf VHS“ zu sehen geben wird, steht aktuell noch nicht fest. Eine VHS-Veröffentlichung würde sich aber mit Sicherheit als Sammelobjekt anbieten.
In diesem Nostalgie-Quiz könnt ihr eurer Wissen in Sachen alte Serien unter Beweis stellen: