Chadwick Boseman konnte vor allem als Black Panther viele Marvel-Fans begeistern. Obwohl er jahrelang gegen seine Krebserkrankung ankämpfte, verlor er diesen Kampf im Alter von nur 43 Jahren.
Nach all den Hiobsbotschaften in diesem Jahr folgte nun der nächste Schock für viele Filmliebhaber*innen: Der Schauspieler Chadwick Boseman ist im Alter von 43 Jahren verstorben. Obwohl Boseman vor allem als Black Panther in mehreren Filmen des Marvel Cinematic Universe (MCU), wie „The First Avenger: Civil War“ und „Black Panther“, große Erfolge feiern konnte, war er auch durch seine Rollen in „21 Bridges“ und „Da 5 Bloods“ bekannt.
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Die Nachricht von seinem Tod wurde auf seinem Twitter-Account bekanntgegeben. In einem emotionalen Post wurde sein langer Kampf gegen Darmkrebs beschrieben, aber ebenso seine Liebe zu seiner Arbeit:
„In unermesslicher Trauer verkünden wir den Tod von Chadwick Boseman. Im Jahre 2016 wurde bei Chadwick Darmkrebs im dritten Stadium diagnostiziert und er kämpfte dagegen in den letzten vier Jahren an, bis [der Krebs] zum vierten Stadium fortschritt. Ein wahrer Kämpfer, Chadwick hat all das durchgehalten und brachte euch so viele Filme, die ihr geliebt habt. Von ‚Marshall‘ bis ‚Da 5 Bloods‘, August Wilsons ‚Ma Rainey’s Black Bottom‘ (ein kommender Netflix-Film, Anm. d. Red.) und viele mehr, alle wurden während und zwischen unzähligen Operationen und Chemotherapien gedreht. Es war der Höhepunkt seiner Karriere, dass er König T’Challa in ‚Black Panther‘ zum Leben erwecken durfte. Er starb in seinem Zuhause, mit seiner Frau und seiner Familie an seiner Seite.“
Ein Kämpfer bis zum Schluss
Chadwick Boseman als einen Kämpfer zu beschreiben, kann man wirklich nicht besser formulieren. Der Schauspieler hat sich trotz seiner eigenen Erkrankung für Kinder stark gemacht, die selbst an Krebs leiden. 2018 hat er in einem Interview mit SiriusXM erzählt, dass dahingehend gerade „Black Panther“ den Kindern Hoffnung gegeben hat:
„Es gab zwei kleine Kinder, Ian und Taylor, die kürzlich an Krebs gestorben sind und während des Drehs [zu ‚Black Panther‘] stand ich mit ihnen im Kontakt und wusste, dass sie nicht mehr lange leben werden. Und was sie und ihre Eltern zu mir gesagt haben, war, dass sie versuchen durchzuhalten, bis dieser Film erscheint.“
Chadwick Boseman beschreibt im weiteren Verlauf des Interviews, dass diese Begegnung für ihn eine Erfahrung war, die ihm zum ersten Mal zeigte, wie wertvoll seine Arbeit ist. „Black Panther“ hat auch hinsichtlich der Diversität im MCU viel bewegt, da der Film mit Ryan Coogler einen Schwarzen Regisseur hat. In einem Interview mit Variety gab Boseman auf die Frage, ob ein weißer Regisseur „Black Panther“ ebenfalls hätte drehen können, folgende Antwort:
„Wahrscheinlich nicht. Es hätte nicht auf die gleiche Weise nuanciert werden können, weil [weiße Menschen] nicht denselben Konflikt erleben. Sie leben nicht in dem afroamerikanischen Konflikt, der schon immer existiert. Ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, man hat eine Vergangenheit, die man nur sehr schwer zurückverfolgen kann. […] Würde das ein weißer Regisseur verstehen? Diese Nuancen zwischen Amerikanern, Afroamerikanern und Afrikanern? Ich bin mir da nicht sicher. Aber ich glaube, dass das ein wichtiger Teil des Films ist.“
Ja, Chadwick Boseman war ein Kämpfer. Er kämpfte gegen Rassismus und für die Menschlichkeit. Während er mit seinen Filmen anderen Menschen Mut und Hoffnung spenden konnte, schenkten ihm diese Menschen wiederum die Kraft, immer weiterzumachen. Mit Chadwick Boseman verlieren wir somit nicht nur einen großartigen Schauspieler, sondern vor allem ein Vorbild, das sich bis zum Schluss für das Gute eingesetzt hat.