In einem Interview sprach Meisterregisseur Christopher Nolan über sein Guilty Pleasure und verriet, dass er ein Fan der „Fast & Furious“-Reihe sei.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Das gilt auch in Sachen Filme. In den 1980er- und 1990er-Jahren galten etwa Comicverfilmungen und Superheld*innenfilme in der Regel als Kinder- und Geek-Unterhaltung mit geringem Anspruch. Und genauso wie diese Filme wurde auch ihr Publikum über ein Kamm geschert. Nach diesem Muster wird auch heute noch munter in Schubladen gesteckt. Jemand schaut nur Horrorfilme? Ganz bestimmt krank im Kopf. Jemand schaut nur Actionfilme? Hat bestimmt einen niedrigen IQ.
Falls ihr also zu denjenigen gehören solltet, die sich immer wieder für ihre Vorliebe für die „Fast & Furious“-Reihe rechtfertigen mussten: Ihr habt einen prominenten Gleichgesinnten – Christopher Nolan. Ganz richtig, der Mastermind hinter hochgelobten Filmen wie „Memento“, „Inception“, „Interstellar“ und „Tenet“ ist ein großer Fan der rasanten Actionreihe, wie er im Happy-Sad-Confused-Podcast enthüllte:
„Ich stehe auf das Original von Rob Cohen. Aber ich habe tatsächlich eine Schwäche für ‚Fast & Furious: Tokyo Drift‘. Justin Lins Filme, als sie immer verrückter und größer und verrückter und größer wurden, verwandelten sie sich in etwas anderes, aber etwas sehr Unterhaltsames.“
Nolans Regiekollege Justin Lin kam 2006 mit „Tokyo Drift“ in den „Fast & Furious“-Zirkus und inszenierte daraufhin die Teile 4 bis 6, bevor er sich verabschiedete. Bei „Fast & Furious 9“ nahm er erneut auf dem Regiesessel Platz und wird auch bei den letzten beiden Filmen 10 und 11 die Ehre erhalten, den Takt vorzugeben.
Und Nolan hat vollstes Verständnis dafür, dass die „Fast & Furious“-Reihe mit jedem Film immer spektakulärer wird und immer mehr von der Realität abweicht:
„Alle beschweren sich immer darüber, dass Fortsetzungen immer größer und größer werden, aber wir (das Publikum, Anm. d. Red.) sind es, die dafür sorgen, dass die Fortsetzungen größer werden. Wir wollen sie größer haben. Niemand will sie kleiner sehen. Es ist die Lektion aus ‚Alien 3‘. Man kann es so machen, aber das wird nicht jeden glücklich machen.“
Diese zwölf fulminanten Flops dürfte wahrscheinlich nicht einmal Christopher Nolan mögen:
Christopher Nolan liebt Filme, die sonst fast niemand mag
Dass Nolan auf diese Art Guilty Pleasure schwört, verwundert eigentlich nicht. Immerhin nannte er bereits die „MacGyver“-Parodie „MacGruber“ einen seiner Lieblingsfilme. Der 50-Jährige ließ auch bereits wissen, dass er den recht unüblichen Disney-Film „Das schwarze Loch“ sowie den Serienkillerstreifen „Hitcher, der Highway Killer“ mag. Und da ist er nicht allein: Wusstet ihr, dass James Cameron („Avatar – Aufbruch nach Pandora“) ein Fan von „Resident Evil“ ist? Und Terrence Malick („Der schmale Grat“) schwört auf „Zoolander“.
Manche Kultfilme sind es, weil sie niemand kennt; aber die, die es tun, lieben sie. So wie diese hier. Könnt ihr sie erraten?