„Harry Potter“-Star Daniel Radcliffe geht einmal mehr offen mit seiner früheren Sucht um und verrät, warum seine berühmteste Rolle die Alkoholprobleme wohl verstärkte.
Daniel Radcliffe wurde dank der „Harry Potter“-Reihe in der titelgebenden Rolle weltberühmt. Das hatte aber durchaus auch seine Schattenseiten. Bereits in der Vergangenheit verriet der Schauspieler, dass er in einigen Szenen der späteren Filme vor die Kamera trat, obwohl er noch betrunken war. In einem neuen Interview erklärte der Brite jüngst, warum „Harry Potter“ einen entscheidenden Anteil an seinen Alkoholproblemen in jungen Jahren hatte.
In der BBC-Radiosendung „Desert Island Discs“ (via Independent) verriet Daniel Radcliffe, dass er sich irgendwann bewusst wurde, wie er von anderen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Denn er sei nun mal nicht nur „ein Betrunkener, sondern es heißt dann ‚Oh, Harry Potter betrinkt sich in einer Bar‘“. Seine Rolle habe nicht nur Interesse geweckt, sondern auch für ein leicht spöttisches Verhalten gesorgt: „Es ist schon von sich aus lustig für Leute.“
Das Ende der „Harry Potter“-Filme verstärkte seine Probleme
Ihm habe es verständlicherweise nicht gefallen, wie er in solchen Situationen in einer Bar von Leuten angesehen wurde. „[…] eine Art, damit umzugehen, ist es, einfach mehr zu trinken oder betrunkener zu werden und ich machte das sehr oft für einige Jahre.“
Er habe sich seitdem oft gefragt, ob er solcherlei Probleme ohnehin gehabt hätte oder ob die Alkoholsucht entstand, weil er sich durch seine Rolle als Harry Potter in besonderen Umständen wiederfand. Die Filme sorgten aber zumindest am Ende für einen vermehrten Alkohol-Missbrauch bei dem Schauspieler: „Viel der Trinkerei, die zum Ende von [den ‚Harry Potter‘-Filmen] und ein bisschen darüber hinaus passierte, war aus Panik, ein wenig, weil ich nicht wusste, was ich als nächstes machen soll – und weil ich nicht zufrieden genug mit mir war, um nüchtern zu bleiben.“
Zum Glück konnte Daniel Radcliffe seine Probleme bewältigen. Seit 2010 ist er laut eigenen Angaben trocken. Zudem emanzipiert er sich zunehmend von der Rolle des Harry Potter. In den letzten Jahren ist er durchaus dank verrückter Rollen in verrückten Filmen wie „Horns“ und „Swiss Army Man“ aufgefallen. In seinem neuen Film „Guns Akimbo“ spielt er beispielsweise einen Jedermann, dem Waffen an die Hände geschraubt werden und der sich daraufhin in einem tödlichen Spiel wiederfindet.
Einen Eindruck davon könnt ihr euch mit diesem Trailer bilden:
Wenn ihr oder jemand, den ihr kennt, an Alkoholproblemen leidet, solltet ihr nicht zögern, euch Hilfe zu holen. Ihr seid damit nicht alleine und solltet die Hoffnung nicht aufgeben. Unter kenn-dein-limit.de findet ihr Beratungsstellen in eurer Nähe, die euch weiterhelfen können.