72 Jahre ist der Filmemacher inzwischen und widmet sich nun einem gigantischen Projekt, das kein Film ist. George Lucas baut ein Museum und der Name steht schon: „Lucas Museum of Narrative Art“ in Los Angeles.
Was einige über den „Star-Wars“ & „Indiana Jones“-Erfinder und Filmemacher George Lucas gar nicht wissen, ist, dass er sich auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler tätigt. Seine Sammlung soll mehr als 10.000 Exponate beinhalten, darunter auch so berühmte Meister wie Degas und Renoir. Auch diese Kunstwerke sollen ihren Platz in dem geplanten Museum erhalten. Der offizielle Name des Projekts „Lucas Museum of Narrative Art“ macht den allgemeineren Ansatz bereits deutlich: Es geht nicht nur um Film, sondern um die erzählenden Künste in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Fotografie, Malerei, Illustration & Film sollen in einem Museum zusammengeführt werden, dessen Ziel Lucas darin sieht, die Fantasie der Besucher zu stimulieren und ihnen die Augen zu öffnen für die unterschiedlichen Möglichkeiten, Kunst zu erschaffen und künstlerisch Geschichten zu erzählen.
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Lucas Museum of Narrative Art: Baubeginn noch offen
Der Bau hat noch nicht begonnen, aber online könnt ihr das Museum besuchen und eurer Fantasie ein Paar Flügel verleihen. Wenn ihr dann große Lust bekommt, das Museum tatsächlich zu betreten, könnt ihr jetzt schon damit beginnen, für die Los-Angeles-Reise zu sammeln. Dann seid ihr auf jeden Fall startbereit, wenn dieser neue Hort der Künste seine Eröffnungsfeier hat. Vorausgesetzt, der neue Präsident lässt euch dann auch einreisen. Los Angeles konnte sich als Standort für das Museum gegen San Francisco und Chicago durchsetzen - der Wettstreit zog sich über mehrere Jahre. Lucas investiert in dieses Projekt eine Milliarde Dollar, aber er hat keine kommerziellen Interessen, sondern will das Museum als Non-Profit-Unternehmen führen.
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Museum führt Popkultur & Hochkultur zusammen
Neben seinen gesammelten Kunstschätzen besitzt Lucas auch eine umfangreiche Sammlung mit Exponaten aus der Filmkunst. Kostüme, Requisiten und Artwork aus seinen eigenen Filmen, aber auch aus den Werken anderer Regisseure. „Avatar“, „Der Blade Runner“ und „Der Zauberer von Oz“ werden ebenso vertreten sein wie „Die zehn Gebote“ oder „Casablanca“. Lucas will Brücken bauen und die Kluft zwischen bildender Kunst und Pop-Kultur schließen. Comickünstler meets alte Meister.
Was aber macht eigentlich der Filmemacher George Lucas? Hat er nach dem Frust-Verkauf von Lucasfilm für 4 Milliarden Dollar an Disney der Filmkunst den Rücken gekehrt? Immer wieder hat er angekündigt, wieder kleine, experimentelle Filme machen zu wollen - unkommerzielle Filmkunstbeiträge wie seine Dystopie von 1972 „THX 1138“ - aber bislang bekamen wir nichts zu sehen. Angeblich hat er aber welche gemacht, die er nur nicht veröffentlicht hat. Wer also nicht dem engsten Kreis des Regisseurs angehört, wird wohl erst mal nichts zu sehen bekommen - aber vielleicht werden diese Erzeugnisse ja dann im Museum gezeigt.