Mit „Air“ setzt Regisseur Ben Affleck dem wohl bekanntesten Basketballschuh der Welt ein Denkmal. Und der erste Trailer dazu sieht umwerfend gut aus.
In seiner Rookie-Saison bei den Chicago Bulls spielte der junge Michael Jordan am 1. November 1984 die Partie gegen die Denver Nuggets in weißen Nike Air Ships – die mit dem roten Nike-Logo. Die Bulls verloren das Match zwar mit 113 – 129, dem kometenhaften Aufstieg des Ausnahmesportlers und dem Erfolg der Nike-Air-Marke tat das aber keinen Abbruch. Erst 2021 wurden genau diese getragenen, aber noch gut erhaltenen Nike Air Ships für sagenhafte 1,47 Millionen US-Dollar vom Sammler Nick Fiorella bei einer Auktion von Sotheby’s ersteigert – Rekord für Sportschuhe.
Michael Jordan und Nike: Das war eine heilige Verbindung und der Beginn eines wahren Sneaker-Craze. Und wie das alles zustande kam, darüber gibt es demnächst einen ganzen Film. Aber nicht irgendeinen, sondern einen von Regisseur Ben Affleck. Man kann von ihm als Schauspieler halten, was man will, Affleck hat hier Licht („Out of Play – Der Weg zurück“) und Schatten („Daredevil“) vorzuweisen, aber als Regisseur ist der 50-Jährige eine Wucht. Jeder einzelne Film, bei dem er Regie geführt hat, ist ein filmisches Kleinod. Und so wie es aussieht, hat Affleck auch mit „Air“ ins Schwarze getroffen. Das jedenfalls ist der erste Eindruck nach dem ersten Trailer:
Anfang der 1980er-Jahre gab es in Sachen Basketballschuhe nur das Duell zwischen Converse und Adidas. Nike hatte da noch nicht allzu viel mitzureden auf dem Spielfeld. Da sollte sich allerdings ändern. Denn das Unternehmen setzte in einer mutigen Entscheidung auf einen Rookie, um seine neuen Schuhe zu etablieren. Marketingexperte Sonny Vaccaro (Matt Damon) setzte alles auf diese eine Karte. Und in dieser Geschichte hat die Mutter des Ausnahmetalents, Deloris Jordan (Viola Davis), eine gewichtige Rolle.
Tatsächlich tendierte der echte Michael Jordan anfänglich zu Adidas, wie er in einem Interview einmal verraten hat. Er hatte sogar schon mit dem deutschen Sportartikelhersteller Gespräche geführt. Bevor er den Vertrag bei Nike unterschrieb, hatte er noch nie zuvor deren Schuhe getragen, so Jordan. Mit dem Angebot von Nike unterm Arm ging Jordan aus reiner Loyalität zu Adidas und bat um ein annähernd gutes Angebot, was er letzten Endes nicht erhielt. Der Rest ist Sportgeschichte.
„Air“ ist ein Hoch auf die Freundschaft zwischen Ben Affleck und Matt Damon
Der Trailer zu „Air“ verspricht eine unterhaltsame, rasante und spannende Reise zurück in die erstaunlicherweise noch immer enorm hippen Achtziger inklusive VHS-Rekorder, monochromen Computermonitoren und neonfarbenen Firmenlogos. Und obwohl man annehmen könnte, dass die Geschichte eines Schuhs kaum für einen abendfüllenden oder gar spannenden Film ausreichen dürfte, verspricht der Trailer genau das.
Das dürfte der Verdienst nicht nur von Regisseur Ben Affleck sein, der selbst eine Rolle im Film innehat, sondern auch der restlichen Besetzung mit Matt Damon, Jason Bateman, Viola Davis, Chris Messina, Gustaf Skarsgard, Chris Tucker, Marlon Wayans sowie Jessica Green.
Eine ganz besondere Freude ist es ohnehin, Affleck und Damon gemeinsam vor der Kamera zu sehen. Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit und haben Hollywood gemeinsam erobert. In den 1990er-Jahren sah man die beiden de facto nie ohne den jeweils anderen in einem Film. Nach „Jay & Silent Bob schlagen zurück“ hörte das allerdings auf, Affleck und Damon verfolgten eigene Ziele und Karrieren. Umso schöner ist es für Fans und sicherlich auch für die beiden, sie wieder gemeinsam vor der Kamera interagieren zu sehen.
„Air“ kommt in den USA am 5. April 2023 in die Kinos, hierzulande könnte der Film dagegen exklusiv über Amazon Prime Video bereitgestellt werden. Und bis dahin könnt ihr Michael Jordan als Schauspieler in „Space Jam“ über Prime Video bewundern, den es aktuell ohne weitere Kosten als Stream gibt.
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