Mit 59 Jahren geht Michael J. Fox in den Schauspiel-Ruhestand. Wieso, das erklärt er in seinem neuen Buch „No Time Like the Future“.
Wenn man es genau betrachtet, ist es eigentlich schon das zweite Mal, dass Michael J. Fox in den Ruhestand tritt: Bereits im Jahr 2000 hatte er sich von der Schauspielerei zurückgezogen, nachdem es ihm seine Gesundheit nicht mehr erlaubte, weiter vor der Kamera zu agieren. 1991, damals stand er mit 29 Jahren auf der Höhe seines Erfolgs, erhielt er die alles verändernde Parkinson-Diagnose. Ein erstes nervöses Zucken seines Fingers bemerkte er bereits ein Jahr zuvor bei den Dreharbeiten zu „Doc Hollywood“.
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Die nächsten Jahre verbrachte er damit, die ersten Symptome etwa durch ständiges sich durchs Haar fahren und weitere gewöhnliche Bewegungen zu kaschieren, die ihn rastlos erscheinen ließen. Erst 1998 fasste er den Mut, mit seinem Leiden an die Öffentlichkeit zu gehen. Doch trotz der ersten Abkehr von der Schauspielerei fand der Vollblut-Schauspieler schnell zurück ins TV-Geschäft, übernahm Rollen in Serien und lieh Figuren seine Stimme.
Doch nun ist es an der Zeit, sich endgültig aus dem Showgeschäft zurückzuziehen, wie Fox in seinen neuen Memoiren „No Time Like the Future“ (via L.A. Times) festhält:
„Es gibt eine Zeit für alles. Und meine Zeit, einen Zwölf-Stunden-Arbeitstag hinter mich zu bringen und sieben Seiten voller Dialoge auswendig zu lernen, habe ich längst hinter mir. Zumindest bis auf Weiteres werde ich in den zweiten Ruhestand treten. Das könnte sich ändern, weil sich alles ändert. Aber wenn das nun das Ende meiner Schauspielkarriere sein sollte, dann ist es so.“
Nicht nur Eric Stoltz in „Zurück in die Zukunft“, auch andere Darsteller*innen wurden mitten im Dreh ersetzt:
Ein Tumor hätte Michael J. Fox lähmen können
Als wäre die Parkinson-Erkrankung nicht schon für sich ein schweres Los, folgte 2018 der nächste Schicksalsschlag: In einem riskanten Eingriff musste ein Tumor in seiner Wirbelsäule entfernt werden, wie er im Interview mit Good Morning America wissen ließ. Hätte er die Operation nicht über sich ergehen lassen, hätte ihn der Tumor lähmen können. Doch auch die OP selbst barg dieses Risiko. Fox musste das Laufen erst über Monate hinweg mühselig wieder erlernen. Kurz darauf stürzte er zu Hause schwer und brach sich den Arm:
„Also lag ich unter dem Telefon und wartete mit meinem gebrochenen Arm auf den Krankenwagen. Von allen Dingen war dies mein Tiefpunkt. Es war so sinnlos, so dumm und vermeidbar.“
Er könne nichts für seine Parkinson-Erkrankung, nichts für den Tumor, aber dieser Sturz, der gehe komplett auf seine eigene Kappe, so Fox. Alle warnten ihn immer, vorsichtig zu sein, denn er könne aufgrund seiner Verfassung nicht einfach aufstehen und weggehen nach einem Sturz. Da verlor er für eine Weile jeglichen Lebensmut. Den hat er nun glücklicherweise wieder zurückgewonnen. Und vielleicht sehen wir ihn doch noch in naher Zukunft auf der Leinwand wieder.
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