Mit Vielseitigkeit hat sich Nadja Uhl als Charakterdarstellerin für deutsche Produktionen empfohlen. Wir zeigen euch ihre interessantesten Filme.
Direkt nach dem Abitur startete Nadja Uhl ihre Schauspielausbildung in Leipzig. Von dort aus zog es sie zunächst auf Theaterbühnen, um in Stücken von Shakespeare, Brecht und Goethe aufzutreten. Aber bereits zum Ende ihrer klassischen Ausbildung ergatterte die gebürtige Stralsunderin ihre erste Filmrolle. Ab 1995 wurde für die Darstellerin die Arbeit bei Film und Fernsehen interessanter, fünf Jahre später kam schließlich der große Durchbruch – unter der Regie von Volker Schlöndorff. Da Nadja Uhl während ihrer Laufbahn aber noch einige nennenswerte Filme mehr gedreht hat, wollen wir euch hier einen kleinen Überblick verschaffen.
„Der grüne Heinrich“ (1993)
Der Schweizer Kunststudent Heinrich (Thibault de Montalembert) zieht nach München, um dort als Maler berühmt zu werden und von seiner Kunst leben zu können. Aber es dauert nicht lange, bis der Kreative von Erinnerungen gequält und von der Vergangenheit eingeholt wird. Zwei Frauen hat er einst geliebt: Anna (Florence Darel) und Judith (Assumpta Serna). Uhl gibt in dem Drama nach Gottfried Kellers Roman ihr Filmdebüt.
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„Die Stille nach dem Schuss“ (2000)
Im Glauben an eine bessere Welt wird Rita (Bibiana Beglau) in den 70er-Jahren Mitglied einer terroristischen Vereinigung. Als jedoch unschuldige Menschen Opfer der brutalen Aktionen werden, taucht sie in der DDR unter. Dort verhilft ihr der Stasi-Beamte Erwin Hull (Martin Wuttke) zu einer neuen Identität. Doch als die Mauer fällt, ist sie erneut auf der Flucht. Als die durchgeknallte Arbeiterin Tanja erlebte Uhl hier ihren großen Durchbruch.
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„Was tun, wenn’s brennt?“ (2001)
Terror (Matthias Matschke), Maik (Sebastian Blomberg), Nele (Nadja Uhl) und Flo (Doris Schretzmayer) waren einst Mitglieder einer Hausbesetzergruppe, führen aber jetzt ein bürgerliches Leben. Nur Tim (Til Schweiger) und Hotte (Martin Feifel) sind immer noch die Alten. Doch die ehemalige „Gruppe 36“ wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, als ein vermeintlicher Blindgänger 13 Jahre später in einer Berliner Villa explodiert. Uhl überzeugt hier als alleinerziehende Mutter, die ihr altes Leben hinter sich gelassen hat.
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„Lautlos“ (2004)
Viktor (Joachim Król) verdingt sich als zuverlässiger Profikiller, begeht allerdings einen kapitalen Fehler: Er verliebt sich in Nina (Nadja Uhl), die Freundin seines Opfers, und rettet ihr das Leben. Die beiden kommen sich allmählich näher, werden aber bald verfolgt. Die Polizei hat den erfahrenen Profiler Lang (Christian Berkel) auf den Auftragsmörder angesetzt. In dem fein inszenierten Thriller spielt Uhl als verzweifelte Frau stark auf.
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„Vier Minuten“ (2006)
Traude Krüger (Monica Bleibtreu) hat in ihren 60 Jahren als Klavierlehrerin im Mannheimer Frauengefängnis schon viel gesehen. Doch die 21-jährige Jenny (Hannah Herzsprung) sticht aus der Gruppe aller Insassinnen heraus. Am Instrument talentiert ist das Mädchen aber auch drogenabhängig und aggressiv. Uhl ist in dem emotionalen Drama in der Rolle der Nadine Hoffmann zu sehen.
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„Kirschblüten – Hanami“ (2008)
Rudi (Elmar Wepper) und Trudi (Hannelore Elsner) sind ein glückliches älteres Ehepaar. Als Trudi vom Hausarzt erfährt, dass ihr Mann todkrank ist, verheimlicht sie ihm die Diagnose und geht mit ihm auf eine letzte Reise nach Berlin. Doch Trudi stirbt auf dem Weg ins Hotel. Da seine Frau immer die Kirschblüten in Japan bewundern wollte, macht Rudi sich auf den Weg. Uhl verkörpert in dem emotionalen Drama Franzi, die Freundin von Rudis Tochter.
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„So glücklich war ich noch nie“ (2009)
Betrüger Frank (David Striesow) wird festgenommen, als er in einer Boutique mit Kundin (Nadja Uhl) flirtet. Als er entlassen wird, will er den kriminellen Machenschaften abschwören. Doch er erfährt, dass Tanja als Prostituierte arbeitet, und will sie aus den Klauen des Milieus retten – doch dabei begeht er wieder Gaunereien. Uhl beweist in dem Krimi-Drama erneut ihre Wandlungsfähigkeit und Qualitäten als Charakterdarstellerin.
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„300 Worte Deutsch“ (2013)
Der Einwanderungsbeamte Dr. Ludwig Sarheimer (Christoph Maria Herbst) und der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Köln, Cengiz Demirkan (Vedat Erincin), stehen seit Jahren auf Kriegsfuß. Während Demirkan für die türkischen Traditionen kämpft und anatolische Frauen für heiratswillige Männer nach Deutschland lotst, will Sarheimer dem einen Riegel vorschieben. Uhl ist in der Culture-Clash-Komödie als Sekretärin Connie zu sehen und beweist hier ihr komisches Talent.
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„Der Preis der Freiheit“ (2019)
Margot (Barbara Auer) will für die strauchelnde DDR Devisen besorgen, Lotte (Nadja Uhl) tritt einer Umweltbewegung bei und Silvia (Nicolette Krebitz) setzt sich in den Westen ab. Die drei ungleichen Schwester erleben die Umbruchjahre von 1987 bis 1990 auf ganz unterschiedliche Weise. Im packenden Ost-West-Drama begeistert Uhl mit ihrer Leinwandpräsenz mal wieder in der Rolle einer starken Frauenfigur.
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