Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. News
  3. Meinung: Diese Regisseure haben (noch) nie einen schlechten Film gedreht!

Meinung: Diese Regisseure haben (noch) nie einen schlechten Film gedreht!


Sind wir ehrlich, auch Manuel Neuer kann seinen Kasten nicht in jedem Spiel sauber halten und die meisten unserer liebsten Schauspieler und Regisseure haben ebenfalls keine weiße Weste. Eine Gurke wie „Ladykillers“ und das ansonsten erstaunlich konstant hochwertige Gesamtwerk der Coen-Brüder hat einen kleinen, aber feinen Knacks weg. Doch es gibt sie trotzdem, die Filmemacher mit dem glücklichen Händchen und dem perfekten Œuvre ohne Ausfallerscheinung.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Diese Regisseure haben (noch) nie einen schlechten Film gedreht

Stanley Kubrick

Beginnen wir mit einem Giganten, der seine Schauspieler am Set mit seinem Perfektionismus oft zur Weißglut getrieben hat und der kompromisslos seinen Weg ging. Auch wenn das Debüt „Fear and Desire“ noch ein etwas wackliger Anti-Kriegsfilm ist und „Spartacus“ eine ungeliebte Auftragsarbeit war, richtig schlecht sind diese Filme keineswegs. Über die Qualität seiner Klassiker wie „2001: Odyssee im Weltraum“, „Uhrwerk Orange“ oder „Full Metal Jacket“ brauchen wir an dieser Stelle nicht zu diskutieren und auch sein letzter Film „Eyes Wide Shut“ ist trotz gemischter Reaktionen der zeitgenössischen Kritik eine überzeugende Adaption von Arthur Schnitzlers Traumnovelle. 13 von 13 Punkten und eine deutliche Empfehlung für jeden Film von Stanley Kubrick.

Sergio Leone

Auch der Italiener hat sich zwischen seinen Filmen extrem viel Zeit gelassen und somit ein Gesamtwerk vorzuweisen, das nur sieben Filme umfasst, die er offiziell als Regisseur betreut hat. Auch hier ist das Debüt, der Sandalenfilm „Der Koloß von Rhodos“, das schwächste Werk, dennoch braucht sich der gebürtige Römer auch für diesen Eintrag nicht zu schämen. 1964 erfand er mit „Für eine Handvoll Dollar“ mal eben den Italowestern, machte Clint Eastwood zum Star, ließ noch vier weitere Meilensteine des Genres folgen (darunter mit „Spiel mir das Lied vom Tod“ eines der epischsten Epen aller Zeiten) und bewies mit „Es war einmal in Amerika“, dass er auch dem Gangsterfilm seinen ganz eigenen Stempel aufsetzen kann. 7 von 7 Punkten für Sergio Leone.

Martin Scorsese

Kommen wir zum ersten aktiven Kandidaten, der immer noch einen Film drehen könnte, der sich als komplette Gurke erweist. Bislang ist das allerdings noch nicht der Fall gewesen, auch wenn es eher lachhaft anmutet, dass ausgerechnet eine eher durchschnittliche Arbeit wie „Departed“ dafür gesorgt hat, dass dieser Großmeister des New-Hollywood-Kinos und des zeitgenössischen Films endlich mit einem Oscar geehrt wurde. Blicken wir auf die gesamte Karriere des 1942 in New York geborenen Filmemachers, so findet sich keine einzige Gurke weit und breit. Und das bei bis heute stolzen 25 Filmen. Respekt und nein, „Bringing Out the Dead“ ist kein Flop, sondern ein unterschätzter Ritt durch ein alptraumhaftes New York vor der Jahrtausendwende. 25 von 25 Punkten für Regie-Legende Martin Scorsese.

Christopher Nolan

Auch dieser Kandidat kann sich mit einem noch folgenden Film selbst von der Liste kicken, außer, er kann die Qualität seiner Filme weiter hoch halten. Zwischen dem herausragenden Thriller „Memento“ und dem Sci-Fi-Epos „Interstellar“ hat es Christopher Nolan geschafft, den Superhelden von DC filmische Denkmale zu setzen, von denen die Schmiede heute nur träumen kann und auch sein neuster Film, das Kriegs-Drama „Dunkirk“, macht keinen schlechten Eindruck. Wir vergeben daher 10 von 10 Punkten und streichen den guten Mann nur dann von der Liste, wenn wir am  27.Juli 2017 im Kino vor Enttäuschung vom Sitz plumpsen. Wird aber nicht passieren.

Danny Boyle

Der Oscarpreisträger beweist aktuell, dass Fortsetzungen nicht automatisch ein Fiasko bedeuten und „T2 – Trainspotting 2“ ist ein weiterer Eintrag in das makellose Gesamtwerk des gebürtigen Briten. Auch vermeintlich kleinere Produktionen wie „Lebe lieber ungewöhnlich“ sind keine Rohrkrepierer und die Großtaten im Stile von „Slumdog Millionär“ sprechen für sich. Wenn der gute Mann so weiter macht, braucht er sich über eine Verbannung aus dieser Auflistung jedenfalls keine Sorgen zu machen, sodass wir gern 15 von 15 Punkten an Danny Boyle verleihen.

Zum Schluss geht noch eine ehrenwerte Erwähnung an das europäische Kino. Die verstörenden Filme von Oscarpreisträger Michael Haneke sind zwar keine leichte Kost und nicht für jedermann verträglich, lohnen aber ebenfalls durch die Bank weg eine Sichtung, vorausgesetzt, man ist gewillt, sich auf die teils sehr spröden und kühlen Schreckens-Szenarien einzulassen. Wir warten übrigens schon sehnsüchtig auf einen neuen Film.

Anzeige