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Tim-Burton-Filme: Ein Ranking von Flop zu Top

Tim-Burton-Filme: Ein Ranking von Flop zu Top
© IMAGO / United Archives

Wir nehmen die Filme des des Mannes mit dem besonderen Hang zu Kindergeschichten und Gothic unter die Lupe. Nicht alle davon waren Meisterwerke. Die meisten sind ziemlich sehenswert. Hier findet ihr unser Tim-Burton-Ranking.

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Seit den frühen 80er Jahren ist Tim Burton im Filmgeschäft. Zu vielen seiner Filme hat er selbst die Geschichten geschrieben. Neben gewissen Stammschauspieler*innen, denen er gern Rollen in seinen Filmprojekten gibt, zeichnet sich Burton durch verschiedene wiederkehrende Motive in seinen Filmen aus. So sind die Anfangssequenzen häufig durch eine Art Flug oder Verfolgungsjagd durch die Szenerie gekennzeichnet. Außerdem bewegen sich die Charaktere meistens zwischen verschiedenen Welten.

Tim-Burton-Filme: Unsere Top 10

Welche Werke uns am meisten begeistert haben und welche Tim-Burton-Filme etwas weniger überzeugend sind, verraten wir in folgendem Ranking.

Platz 10: Alice im Wunderland (2016)

Alice im Wunderland“ ist eine Coming-of-Age-Story, welche die Emanzipierung von den strengen gesellschaftlichen Regeln im England des viktorianischen Zeitalters behandelt. Zu Beginn des Films ist Alice (Mia Wasikowska) eine 20-Jährige, die sehr bald und gegen ihren Willen verheiratet werden soll. Am Ende kämpft sie gegen einen Drachen und besiegt diesen. Sie hat im Laufe des Films ihre innere Stärke gefunden und kann sich in der Welt durchsetzen.

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Der Film basiert lose auf der Vorlage von Lewis Carrol. Der Dreiakter ist leider handlungstechnisch sehr vorhersagbar und hinterlässt nur wenige Eindrücke im Gedächtnis der Zuschauer*innen. Die meisten werden sich an die wundervoll verspielten, burtontypischen Kulissen und die sehr seltsam anmutenden Charaktere erinnern, die hervorragend besetzt sind.

Auch Johnny Depp ist einer von Burtons Lieblingen, die er gerne besetzt. In Hollywood genießt er aber keinen guten Ruf mehr, genau wie seine Kolleg*innen im Video:

 Platz 9: Frankenweenie (2012)

Frankenweenie“ ist nicht nur der Titel eines Kurzfilms von Tim Burton aus dem Jahr 1984 (eines seiner ersten Werke überhaupt), unter dem gleichen Titel entstand im Jahr 2012 auch ein Stop-Motion-Film. Hierzu scheint der Filmemacher einen besonderen Hang zu haben. Neben „Frankenweenie“ hat er auch schon andere Projekte in Stop-Motion realisiert wie „Nightmare before Christmas“ und „Corpse Bride“.

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Die Liebe zum verstorbenen Haustier geht über den Tod hinaus. Doch es geht nicht nur um das wiedererweckte, geliebte Haustier. Der Film zeigt auch, wie sich ein Außenseiter durchs Leben schlagen muss. Der Film ist besonders berührend und verbreitet dadurch, dass er in Schwarz-Weiß ist, eine ganz besondere Stimmung.

Platz 8: Sleepy Hollow (1996)

Mit „Sleepy Hollow“ hat sich Burton erneut an die Verfilmung einer Kindergeschichte gewagt. Diese stammt aus der Feder von Washington Irving. Während die lediglich daran orientierte Filmhandlung selbst wenig Substanz aufweist, hat es Burton geschafft, das Bild von Sleepy Hollow in den Köpfen des Publikums für immer zu verändern. Er hat ein verschlafenes Nest geschaffen, das an ein puritanisches Dorf mit Goth-Elementen aus dem viktorianischen Zeitalter erinnert. Der Nebel und das Düstere, welche „Sleepy Hollow“ umgeben, sind einfach wunderbar einprägsam. Als Hauptdarsteller*innen hat sich Burton erneut Johnny Depp und Christina Ricci („Die Addams Family“) ausgesucht.

Platz 7: Mars Attacks! (1996)

Jack Nicholson ist Präsident und Glenn Close die First Lady. Die Apokalypse in Form von unzähligen fliegenden Untertassen steht bevor. Zunächst werden die Invasoren noch freundlich begrüßt. Dass diese allerdings nicht darauf aus sind, sich mit der Menschheit anzufreunden, wird schnell klar. Der Film ist quasi „Independence Day“ in lustig. „Mars Attacks !“ ist ein B-Movie., dem man das Budget von 100 Millionen US-Dollar nicht wirklich ansieht. Man merkt jedoch, dass der Film mit viel Leidenschaft von Burton erdacht und erschaffen wurde.

Platz 6: Sweeney Todd: Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (2007)

Musik hat in den Filmen von Tim Burton von Anfang an eine große Rolle gespielt. Die besten Beispiele sind „Corpse Bride“, „Beetlejuice“ und „Nightmare before Christmas“ um nur ein paar zu nennen. „Sweeney Todd“ ist im viktorianischen London angesiedelt. Diese Kulisse hat schon viele Filmemacher fasziniert und inspiriert. Mithilfe des Gesangs schafft es Burton, im Film eine besondere Chemie zwischen den Hauptdarsteller*innen Johnny Depp und Helena Bonham Carter herzustellen. Das ursprünglich als Musical geschaffene Stück wird in Burtons Händen wundervoll für die Leinwand realisiert. Anders als für die Bühne konnten auch die Morde des Barbiers unter sorgfältigem Einsatz von Gore realisiert werden. Ein wahres Filmvergnügen.

 Platz 5: Big Fish (2003)

Big Fish“ ist quasi die Verfilmung eines Schelmenromans für die große Leinwand. Hierfür hat Burton eine Reihe großartiger Schauspieler*innen versammelt, die der Geschichte Leben einhauchen. Dieser Film hat nicht dieselbe kindliche Verspieltheit, die man aus anderen Burton-Filmen kennt. „Big Fish“ ist erwachsen. Der Film lässt die Zuschauenden nicht nur die wundervoll bebilderten Erzählungen Edwards (Ewan McGregor - jung / Albert Finney - alt) erleben, man weiß nie, ob die Geschichte wahr ist oder eine kleine Flunkerei. Am Ende des Films spielt das keine Rolle mehr. Man hat sich hoffnungslos in den Plot hineingedacht.

 Platz 4: Beetlejuice (1988)

Man spricht seinen Namen drei Mal aus und dann kommt er: “Beetlejuice“. So lautet der erste große kommerzielle Erfolg von Tim Burton. Ein zweiter Teil ist schon seit Jahren im Gespräch. Fans würden sich darüber freuen. Auf den ersten Blick scheint der Film für Erwachsene zu sein, er offenbart allerdings sehr schnell, dass er die Differenzen zwischen Erwachsenen und deren Kinder als Grundthematik behandelt. Der Film ist kindisch, bunt und Michael Keaton als Poltergeist „Beetlejuice“ einfach großartig.

Platz 3: Nightmare before Christmas (1993)

Entgegen einer weitverbreiteten Meinung ist Burton nicht der Regisseur des Films „Nightmare before Christmas“. Den Job erledigte Henry Selick. Burton schrieb die Geschichte, auf welcher der Film basiert. Getragen wird diese, anders als der Titel vermuten lässt, vom Gedanken der Weihnacht. Gemischt wird dieser mit den von Burton bekannten Gothic-Elementen.

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Im Film selbst spielt Musik eine besondere Rolle. So werden innere Monologe, Ansprachen und auch der Ausdruck eines gemeinsamen Plans der Bewohner*innen der Halloweenwelt durch Lieder zum Ausdruck gebracht.

Platz 2: Batmans Rückkehr (1992)

In „Batmans Rückkehr“ spielt Burton mit den Motiven, wie sie aus den düster angelegten und mit Gothicmotiven versehenen Comics bekannt sind. Mit den bunt gestalteten und nicht real wirkenden Charakteren stellt uns Burton die Welt des dunklen Ritters (gespielt von Michael Keaton) vor und stellt dessen Motive dar, diese Stadt, die einem Moloch gleicht, zu beschützen.

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Burton lässt die Bösewichte im Film daran arbeiten, die Meinung der Bevölkerung über ihren Helden zu manipulieren. Besonders der Pinguin (Danny DeVito) hat es darauf angelegt. Auf der anderen Seite steht Michelle Pfeiffers Catwoman, die wie immer nicht zu Batmans Gegenspieler*innen, aber auch nicht zu dessen Verbündeten gehört. Die reiche Bildsprache macht „Batmans Rückkehr“ zu einem der besten Filme Burtons.

Platz 1: Edward mit den Scherenhänden (1990)

In „Edward mit den Scherenhänden“ treffen zwei Welten aufeinander. Zum einen ist es der nicht ganz fertig gestellte, künstlich geschaffene Mensch Edward (Johnny Depp), der zurückgezogen im Schloss seines Erfinders wohnt. Auf der anderen Seite sind es die Bewohner einer nahe gelegenen Siedlung, die in ihren pastellfarbenen Häusern in einer materialistischen Welt leben. Das allein ist schon ein optischer Kontrast, der kaum zu übersehen ist. Edward wird durch die Avonberaterin Peg (Dianne Wiest) in deren Kreis aufgenommen.

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Als sich der schüchterne Junge in Pegs Tochter Kim (Winona Ryder) verliebt, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Wir erleben eine Episode a la „Die Schöne und das Biest“, in der Anderssein von der breiten und in der mächtigen Gemeinschaft gefährlichen Masse als so sträflich angesehen wird, dass der Andere aus der schönen, heilen Welt entfernt werden muss.

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