So wie es aussieht, folgen nach dem Ohrfeigenskandal bei den Oscars nun auch berufliche Konsequenzen für Will Smith: Zwei Projekte sind bereits betroffen.
In einem anderen Zeitstrahl hat Will Smith den bösen Scherz von Comedian Chris Rock bei der 94. Verleihung der Academy Awards in Bezug auf seine Ehefrau Jada Pinkett Smith auf sich beruhen lassen, den Oscar als Bester Hauptdarsteller für „King Richard“ entgegengenommen und steht als gefeierter Star auf der Höhe seiner Karriere. Nicht so im Hier und Jetzt: Hier muss der 53-Jährige die Konsequenzen tragen für sein Handeln. Smith steht den aktuellen Geschehnissen nach vor einem Trümmerhaufen, der einmal seine Karriere war.
„Bad Boys for Life“ gibt es über Amazon zum Streamen in 4K
Statt gefeiert zu werden, muss er nun versuchen, seinen Ruf irgendwie zu retten. Das dürfte recht schwer sein, wenn ein Millionenpublikum auf aller Welt Zeuge seiner physischen und verbalen Entgleisung geworden ist. Dabei hat er schnell gehandelt. Direkt bei der Verleihung entschuldigte er sich bei allen Anwesenden vor Ort und vor den Mattscheiben, einen Tag später entschuldigte sich Smith bei Chris Rock über Instagram. Wenige Tage später trat er aus der Academy of Motion Pictures Arts & Sciences aus:„Wandel benötigt Zeit und ich verpflichte mich dazu, sicherzustellen, dass ich nie wieder zulassen werde, dass die Gewalt die Vernunft überholt.“
Einen Star, der einmal in Ungnade gefallen ist, meiden Studios aus Angst vor drohenden Flops, siehe Johnny Depp. Und das trifft offenbar nun auch auf Will Smith zu. Wie The Hollywood Reporter berichtet, hat Netflix sich von einem geplanten Projekt mit dem Star zurückgezogen. In „Fast and Loose“ dreht sich die Geschichte um einen mächtigen Drogenbaron, der nach einem Angriff seine Erinnerungen verliert. Nach und nach muss er die Puzzleteile in seinem Kopf zusammenfügen, nur um herauszufinden, dass er eine Doppelidentität als Drogenboss und CIA-Agent geführt hat. Ursprünglich hätte „Deadpool 2“-Regisseur David Leitch Regie führen sollen. Der ist allerdings abgesprungen und dreht für Universal „Fall Guy“ mit Ryan Gosling. Vor dem Oscar-Eklat befand sich der Streamingdienst auf der dringenden Suche nach einem neuen Regisseur. Alle relevanten Infos zum Ohrfeigenskandal erfahrt ihr im Video.
Sony Pictures soll „Bad Boys 4“ vorerst auf Eis gelegt haben
Wie der Stand bei „Bright 2“ aussieht, ist nicht bekannt. Bei der Fortsetzung des Fantasy-Actionfilms von Regisseur David Ayer handelt es sich ebenfalls um eine Netflix-Produktion. Sollten die Verantwortlichen „Fast and Loose“ also nicht aufgrund der noch laufenden Suche nach einem neuen Regisseur pausiert haben, müsste es entsprechend auch einen Stopp bei „Bright 2“ geben. Gesetzt dem Fall, dass der Film überhaupt noch aktiv in Entwicklung ist. Smiths Netflix-Produktion Nummer 3 wäre dann „The Council“, quasi „The Untouchables – Die Unbestechlichen“ im Harlem der 1970er-Jahre. Auch hier stehen Informationen zum Stand aus.
Ebenfalls keinen Kommentar gab es von Seiten Apple TV+ bezüglich „Emancipation“ von Regisseur Antoine Fuqua mit Smith, Ben Foster und Steven Ogg. Das Projekt ist bereits in der Post-Produktion, sollte eigentlich dieses Jahr veröffentlicht werden – in diesem momentanen Klima eher keine gute Idee.
Insidern zufolge soll neben Netflix auch Sony Pictures Konsequenzen gezogen und die Arbeiten an „Bad Boys 4“ vorerst pausiert haben. Eine bittere Pille vor allem für Fans der Actionreihe, die erst 2020 mit „Bad Boys for Life“ nach 17 Jahren eine fulminante Rückkehr ins Kino feierte, der weltweit über 420 Millionen US-Dollar einspielen konnte. Sollte es zum Äußersten kommen, wäre Smith zumindest dieses und nächstes Jahr womöglich ganz weg von der Bildfläche.
Passend zum Thema ein Oscar-Quiz für euch: