Experimentelle Story und brutale Bilder gemischt mit musikalischen Dystopien aus Rap, Grime und Drill – wird „Jungle“ der nächste Serien-Hit auf Amazon Prime Video?
Mit „Jungle“ bringt Amazon die erste experimentelle Grime-Drill-Serie an den Start, die das Publikum in die Rap-Kultur eines zeitlosen Londons entführt. Doch wer sich durch die insgesamt sechs Folgen hangelt, dürfte das ein oder andere Fragezeichen über dem Kopf schweben haben. Was erwartet euch in der Serie? Woher kennt man die Schauspieler*innen und Musiker*innen? Und wie stehen die Chancen für „Jungle“ Staffel 2?
„Jungle“ jetzt auf Prime Video streamen
„Jungle“ Handlung: Darum geht’s
Im Zentrum der Handlung stehen mehrere Fremde, deren Schicksale in einem dystopischen London miteinander verwoben sind. Während Gogo (Ezra Elliott) noch einen letzten Raubüberfall plant, ehe er sein Leben umkrempeln möchte, versucht Marcus (Poundz) seinem Bruder Danial (Seyi Andes-Pelumi) eine Zukunft zu ermöglichen, die nicht in die Aussichtslosigkeit abzurutschen droht. Schmerzlich müssen die jungen Männer feststellen, dass jede Aktion ungeahnte Konsequenzen mit sich bringt.
Blutrausch, Gewalt und Drogenexzesse – „Jungle“ ist nicht zu unterschätzen
Bei wem schon der Anblick von Blut und Nadeln für Schweißausbrüche sorgt, sollte die Serie zumindest nicht allein anschauen. Denn „Jungle“ zeigt die Ereignisse vor allem ungeschönt (die musikalische Untermalung mal ausgenommen). Amazon Prime Video hat versprochen, mit der Serie eine Welt zu zeigen, die dem Großteil der Gesellschaft fremd ist – und der Streamingdienst soll recht behalten. Falls sich eine Mischung aus „Euphoria“, „8 Mile“ und „When They See Us“ gepaart mit einer komplexen Erzählweise und kreativer Kameraführung für euch aber genau richtig anhört, solltet ihr „Jungle“ auf jeden Fall eine Chance geben.
Dass Musik und Film zusammenpassen, beweisen neben „Jungle“ diese Biopics:
„Jungle“ auf Deutsch: Wann ist die Synchronfassung bei Prime Video zu sehen?
Bisher ist „Jungle“ ausschließlich auf Englisch bei Prime Video verfügbar. Ob und wann Amazon eine deutsche Synchronfassung veröffentlichen wird, ist bisher nicht bekannt. Da Rap-Einlagen in der Serie keine Seltenheit sind, könnte es der Versandriese unter Umständen sogar bei der englischsprachigen Version belassen – immerhin würde es „Jungle“ einiges an künstlerischem Charakter rauben, wenn andere Stimmen die musikalischen Einlagen unterbrechen.
Andererseits würde Amazon Zuschauer*innenzahlen liegen lassen, sofern keine deutsche Synchro nachgereicht wird. Für all jene, die nicht abwarten wollen, empfiehlt sich das Einschalten englischer oder deutscher Untertitel, um der Handlung besser folgen zu können.
„Jungle“ Cast: Wer sind die Darsteller*innen hinter der Serie?
Wer sich in den Sphären der Rap-, Grime- und Drill-Musik bewegt, dürfte das ein oder andere Gesicht aus „Jungle“ bereits kennen, denn neben Schauspiel-Newcomer Ezra Elliot standen Musik-Stars wie IAMDDB und M24 vor der Kamera. Die Besetzung im Überblick:
- Poundz als Marcus (Poundz‘ Musik bei Amazon auschecken)
- Nadia A’Rubea als Jessica
- RA als Slim
- M24 als 6IX (eine Hörprobe seiner Musik findet ihr bei Amazon)
- Madeline Appiah als Vivian
- Skore Beezy als Gangmitglied
- Ezra Elliot als Gogo
- IAMDDB als Mia Mor$ (ihre Musik könnt ihr auf Amazon hören)
- Tinie Tempah als Tinie (auf Amazon Music reinhören)
- Double Lz als Double Lz (ebenfalls bei Amazon Music verfügbar)
- J Fado als Chapo (bei Amazon streamen)
- K Koke als Stacks (mit Amazon Musik anhören)
- Jaykae als Willow (auf die Ohren mit Amazon)
- AMARIA BB als Bianca (auf Amazon Music)
Musikalische Unterstützung gab es darüber hinaus von Big Narstie und Unknown T (via Hyperbeast).
Eine breite Auswahl aus dem Rap-Genre holt ihr euch auch mit Deezer ins Haus – derzeit sogar drei Monate kostenlos:
„Jungle“ Staffel 2: Gibt es eine Fortsetzung?
Bisher ist nicht bekannt, ob Amazon „Jungle“ eine zweite Staffel spendieren wird. Vermutlich warten die Verantwortlichen ab, wie erfolgreich sich die Serie auf Prime Video etabliert. Sollte sich das Publikum begeistert zeigen, stünde einer Fortsetzung aber wohl nichts im Weg, denn das Ende lässt einige Fragen offen, die einzig Staffel 2 beantworten könnte. Allen voran müsste sich zeigen, wie Danial sich seinen Weg durch die kriminellen Gefilde bahnt. Zumindest scheint dem Jungen schon bewusst zu sein, dass einige Änderungen in der Führungsriege bevorstehen – und dass die Hoffnung noch nicht verloren ist. Immerhin änderte er den künstlerischen Schriftzug „Nothings changed“ in „Things have to change“. Sobald es Gewissheit gibt, werden wir euch an dieser Stelle darüber informieren.
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