Ein 2022 erschienener Film – der aktuell die Amazon-Charts stürmt – wird mit reichlich Missgunst von der Presse abgestraft, das Publikum hingegen hatte teils seinen Spaß damit.
Vor rund zwei Jahren erschien mit „Mindcage“ ein Krimi-Thriller, der regelrecht in den Kritiken der Fachpresse zerpflückt wurde und sich mit dem Einspielergebnis in Höhe von 459.000 US-Dollar als gewaltiger Kino-Flop für Lionsgate erwies. Dennoch scheint das Amazon-Publikum Interesse an dem Film zu haben, den er belegt aktuell den vierten Platz der Prime-Video-Filmcharts.
In „Mindcage“ blickt der Serienmörder Arnaud Lefevre (John Malkovich) seiner Hinrichtung im Gefängnis entgegen, doch eine Anfrage der Polizei kann ihn zunächst vor seinem Schicksal bewahren. Denn ein Nachahmungstäter terrorisiert die Menschen, weshalb die zwei Detectives Jake Doyle (Martin Lawrence) und Mary Kelly (Melissa Roxburgh) den Rat des Kriminellen ersuchen. Mit der Hilfe von Arnaud versuchen sie weitere Opfer vor den Machenschaften des perfiden Killers zu schützen.
Inszeniert wurde „Mindcage“ von Mauro Borrelli („WarHunt“), der zuvor bei großen Hollywood-Produktionen wie etwa „Star Wars – Episode VIII: Die letzten Jedi“ und „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ als Illustrator oder Concept Artist fungierte. Das Drehbuch hat Borrelli gemeinsam mit Reggie Keyohara III („The Recall“) verfasst. Erschienen ist der Film Ende 2022 als Video-on-Demand-Titel und in einigen Kinos.
Ihr habt Lust auf einen richtig schaurigen Filmabend? Dann hilft euch das nachfolgende Video bei der Planung eures Abendprogramms:
Die Reaktionen zu „Mindcage“
Auf den Filmbewertungsplattformen wird „Mindcage“ teils regelrecht zerrissen. So vergab die Fachpresse auf Rotten Tomatoes lediglich 18 %. Was die Kritiker*innen an dem 96-minütigen Streifen stört, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen:
Tara McNamara von Common Sense Media schreibt:
„Die Prämisse ist altbekannt, aber der Film nimmt letztlich eine ganz andere und weit weniger unterhaltsame Wendung.“
Todd Horgenson von Cinemalogue schreibt:
„Trotz einiger erstklassiger Auftritte von John Malkovich als geisteskranker Serienmörder wird durch eine Reihe absurder Wendungen im letzten Akt jede verbleibende Spannung, Glaubwürdigkeit und emotionale Beteiligung zunichtegemacht.“
Avi Offer von NYC Movie Guru schreibt:
„Ein blutleerer, gedankenloser Krimi mit wenig Spannung, Intrigen und Atmosphäre.“
Das Publikum zeigt sich zwar nicht begeistert von dem Film, hatte mit „Mindcage“ den 64 % zufolge jedoch deutlich mehr Spaß als die Fachpresse. Auch ein paar Auszüge aus den Meinungen der Zuschauer*innen wollen wir euch nicht vorenthalten:
Ichi n schreibt:
„Mir hat es gefallen! Ich habe das Mysterium in diesem Film einfach genossen. Die Gestaltung in diesem Film war großartig. Ich muss sagen, dass die künstlerische Leitung sehr schön war. Ich war erstaunt über die Wendungen zum Ende hin. John Malkovich und Melissa Roxburgh haben einen tollen Job gemacht.“
Shannon R schreibt:
„Dies ist ein wirklich gruseliger und mysteriöser Film, der diese Atmosphäre durchgehend beibehält, aber nicht zu beklemmend wird. John Malkovich ist die Hauptattraktion, und er ist wie immer sehr gut. Auch die Nebendarsteller*innen sind stark. Die Spannung ist hoch in diesem Film und es gibt einige Wendungen, die man vorhersehbar finden kann oder auch nicht. Es gibt auch einige gute Action und Intensität, um das Publikum bei der Stange zu halten. Das Ende hinterlässt allerdings mehr Fragen als Antworten, was manche vielleicht frustrierend finden. In diesem Fall hat es für mich funktioniert. Es ist kein Meisterwerk, aber dennoch ein sehr guter Film.“
Carmelita R schreibt:
„‚Mindcage‘ ist ein gut gemachter, interessanter, toller Film. Beunruhigend, wenn es sein soll, meist starke Leistungen und ein insgesamt guter Krimi. Allerdings ist der Plot-Twist extrem überbewertet.“
Wenn ihr euch selbst ein Bild von „Mindcage“ machen möchtet, könnt ihr den Film ab sofort mit einer Mitgliedschaft bei Prime Video streamen.
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