Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat es sich auf die Fahne geschrieben, künftig ein jüngeres Publikum erreichen zu wollen. Stolze 100 Millionen Euro wurden dafür eingeplant, doch die müssen erst einmal irgendwo anders losgeeist werden.
Neue Formate sollen bei ARD und ZDF eine jüngere Zielgruppe erreichen und vermehrt in den Mediatheken stattfinden. Klingt gut, ist aber teuer und die Kassen sind nicht gerade prall gefüllt. Also muss im linearen Fernsehen der Rotstift angesetzt werden, was in den letzten Monaten bereits mehrfach passiert ist. Eingestellt wurden unter anderem der Dauerbrenner „Leute heute“ sowie die Krimiserien „Letzte Spur Berlin“ und „SOKO Hamburg“. Ein bald von beiden Sendern gemeinsam produziertes „Mittagsmagazin“ bedeutet darüber hinaus das Aus für das „ARD Büffet“ sowie „Hauptsache Gesund“ und die „Drehscheibe“.
Das gleiche Schicksal ereilt jetzt auch das Bildungsmagazin „Planet Wissen“, das immerhin seit 2002 im Dritten Programm von WDR, SWR und BR ausgestrahlt wird. Die letzte Ausgabe läuft bereits am 12. Januar 2024 um 10:55 Uhr im WDR, wie DWDL berichtet. Ein Sprecher des Senders bestätigte, dass die durch die Absetzung frei gewordenen Gelder für die Produktion ähnlicher Formate verwendet werden, die vermehrt im Internet stattfinden und die besagte jüngere Zielgruppe ansprechen sollen.
Der „Tatort“ bleibt bei der ARD natürlich auf Sendung. Im Video findet ihr die elf besten Teams aus Deutschlands beliebtester Krimi-Reihe.
Jörg Thadeusz darf auf Sendung bleiben
Zusätzlich zu den genannten Umstrukturierungsmaßnahmen gibt es auch andere Gründe, warum künftig gespart werden muss. Der rbb beispielsweise muss sich aktuell von der Misswirtschaft unter der Intendanz von Patricia Schlesinger erholen, weshalb es zu Kürzungen bei Eigenproduktionen kommt. Eigentlich sollte davon auch die Polit-Sendung „Thadeusz und die Beobachter“ betroffen sein, doch in diesem Fall konnte glücklicherweise eine andere Lösung gefunden werden, wie der Tagesspiegel berichtet. Künftig läuft die Talkrunde als Stream, im Radio sowie im TV, sodass die Kosten der Produktion aufgeteilt und das eigentlich geplante Aus abgewendet werden konnte.
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