Nach Jahren der Misswirtschaft unter der Intendantin Patricia Schlesinger muss der rbb massiv sparen, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Entsprechend wird das Angebot an Eigenproduktionen drastisch heruntergefahren. Nun hat es die preisgekrönte Serie „Tina mobil“ getroffen, die nicht mehr fortgesetzt wird. Die Drehbuchautorin meldet sich jetzt enttäuscht zu Wort.
Drehbuchautorin Laila Stieler hat bereits eine zweite Staffel ihrer Serie „Tina mobil“ geschrieben, umgesetzt wird die Vorlage aber nicht. Der klamme rbb kann sich die Produktion nicht mehr leisten und innerhalb der ARD hat sich auch keine andere Sendeanstalt gefunden, die das Material verfilmen möchte. Gegenüber Palais F*luxx äußerte sich die Autorin nun schwer enttäuscht über die mangelnde Bereitschaft, ihre Arbeit fortzusetzen.
Die Serie um eine dreifachen Mutter aus dem Berliner Bezirk Pankow, die unter schwierigen Umständen für die Existenz ihrer Familie kämpft, sei ein Publikumserfolg gewesen, weshalb Laila Stieler nicht nachvollziehen kann, dass sie nun eingestellt wird. Sie fühle sich ohnmächtig und bezeichnet die Entscheidung der ARD als peinlich.
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„Tina mobil“ gewann sogar einen Grimme-Preis
Die erste und nun leider letzte Staffel von „Tina mobil“ kam nicht nur beim Publikum gut an, sondern gewann 2022 in der Kategorie Fiktion den renommierten Grimme-Preis. Ausgezeichnet wurden neben der Autorin auch Regisseur Richard Huber und Hauptdarstellerin Gabriela Maria Schmeide. Letztlich konnte selbst diese Ehrung das Aus nicht verhindern. Dass der rbb sparen muss, ist keine Frage, dass sich aber keine andere Produktionsfirma respektive kein anderer ARD-Sender finden konnte, der für den Rundfunk Berlin Brandenburg in die Bresche springen wollte, ist dann doch verwunderlich.
Wer die Serie noch nicht kennt, kann sich alle sechs Folgen von „Tina mobil“ in der Mediathek der ARD anschauen. Weitere Programmempfehlungen aus den Mediatheken von ARD und ZDF haben wir hier zusammengefasst.
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