Die packende Miniserie „ZERV“ könnt ihr aktuell in der ARD-Mediathek streamen. Ob es danach vielleicht doch noch mit einer zweiten Staffel weitergeht, lest ihr hier.
Es gab sie wirklich, die Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität, kurz „ZERV“. Zwischen 1991 und 2000 machte es sich die Berliner Behörde zur Aufgabe, sowohl parteipolitische als auch allgemeine DDR-Vergangenheit strafrechtlich aufzuarbeiten. Ein Projekt, das Ost- und Westkommissar*innen in die Pflicht nahm, zusammenzuarbeiten.
Und genau diese Aufgabe müssen auch Kommissarin Karo Schubert (Nadja Uhr) und ihr westdeutscher Kollege Peter Simon (Fabian Hinrichs) meistern. Tatsächlich nimmt der eigentliche Mordfall bald ungeahnte Ausmaße an und den beiden Kolleg*innen wider Willen bleibt nichts anders übrig, als an einem Strang zu ziehen, wenn sie die Täter zur Rechenschaft ziehen wollen. Wer die ersten sechs Folgen bereits mit Spannung verfolgt hat, fragt sich vermutlich schon, ob das Ermittler*innen-Duo bald den nächsten Fall auf dem Schreibtisch hat. Wir schätzen die Chancen für eine Staffelverlängerung ein.
„ZERV“ Staffel 2: Bekommt die ZERV-Behörde neue Fälle?
Der Wende-Krimi „ZERV“ reiht sich ein in das aktuell sehr erfolgreiche Format der Miniserien. Besonders (deutsch-) deutsche Geschichte ist hier gefragt und so konnten sowohl das Erste als auch das ZDF jüngst mit Produktionen wie „Der Palast“ oder „Eldorado KaDeWe“ beim Publikum punkten.
Die dabei abgehandelten Geschichten sind meist nach vier bis sechs Folgen abgeschlossen, auch wenn die reale „ZERV“-Vorlage noch einige Fälle zu bieten hätte. Dennoch ist die Krimi-Serie erst mal nicht für eine Fortsetzung ausgelegt, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Bei der TV-Ausstrahlung konnte „ZERV“ schon punkten (zum Finale wären die Zahlen womöglich noch gestiegen, mehr dazu weiter unten), sollten die Streamingzugriffe ebenfalls überzeugen, ist eine zweite Staffel durchaus denkbar.
Wir sind gespannt, ob Schubert und Simon bald in einem neuen Fall ermitteln müssen oder „ZERV“ mit einem neuen Team fortgesetzt wird. Sobald es Neuigkeiten gibt, tragen wir entsprechende Informationen an dieser Stelle nach.
Krimis sind nicht nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen hoch im Kurs, auch bei einschlägigen Streamingdiensten werdet ihr fündig. Im Video empfehlen wir euch elf packende True-Crime-Dokus auf Netflix:
„ZERV“ im Stream sehen
Bis zu 4,84 Millionen Zuschauer*innen schalteten Ende Februar für „ZERV“ im ARD ein, aufgrund des Krieges in der Ukraine verzichtete der Sender allerdings auf die Ausstrahlung der finalen Episoden (DWDL). Die komplette Staffel könnt ihr aber bequem in der ARD Mediathek sehen. Bis zum April/Mai 2024 stehen euch alle Folgen „ZERV“ dort zur Verfügung.
Für das historisch interessierte Publikum bietet die ARD aber noch mehr: Ebenfalls in der ARD-Mediathek steht die gleichnamige „ZERV“-Dokumentation zur Verfügung. In fünf kurzweiligen Episoden geht das Publikum mit ehemaligen Kriminalbeamt*innen auf eine Zeitreise und bekommt spannende Einblicke in die einst größte Sonderkommission der Bundesrepublik.
„ZERV“: Handlung und Besetzung
Konkret geht es um den Mord an einem hochrangigen Mitglied des DDR-Abrüstungsministeriums. Der Fall fällt in Kommissarin Schuberts Zuständigkeitsbereich, doch auch der neu eingesetzte Westkollege Simon beansprucht die Ermittlung für sich. Letztendlich ist Teamwork gefragt, auch wenn beide recht voreingenommen in die Arbeit starten und auf ganz unterschiedliche Methoden setzen. Die Nachforschungen werden schnell unübersichtlich, denn es geht bald nicht nur um Mord, sondern auch um illegale Waffengeschäfte sowie Zwangsadoption und Misshandlung von sogenannten „schwererziehbaren“ Jugendlichen in der DDR. Grenzüberschreitendes politisches wie soziales Unrecht kommt langsam, aber sicher ans Licht und auch die eigenen Schicksale von Simon und Schubert bleiben davon nicht unberührt. Gelingt es ihnen, für (späte) Gerechtigkeit zu sorgen?
„ZERV“-Darsteller
Mit Fabian Hinrichs und Nadja Uhl setzt die ARD auf zwei Krimi-erprobte Schauspiel*innen, die das Ermittler*innen-Duo wider Willen überaus authentisch mimen. Auch die weiteren Rollen sind stark besetzt. Als Simons Chef Hans Thieme sehen wir Rainer Bock, Thorsten Merten spielt den zwielichtigen Hajo Gärster. Außerdem dabei: Fritzi Haberlandt („Deutschland 86/89“, „Babylon Berlin“) als einfallsreiche Polizeibeamte und Schuberts Freundin Uta Lampert, Henriette Hölzel als Frauke Beckmann, Max Hubacher („Der Hauptmann“) übernimmt die Rolle des Holger Bündner und Peter Schneider („Dark“) ist als Schuberts Ex-Mann Andi zu sehen.
Tatort(e) gibt es nicht nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zuhauf, sondern auch in unserem Quiz: