In der neuen Mini-Serie „Iwájú“ entdecken die Freund*innen Tola und Kole gemeinsam die Schönheit der Stadt Lagos, aber schon bald müssen die Beiden sich unerwarteten Gegner*innern stellen.
Disney hat sich bereits in der Vergangenheit an afrofuturistische Welten gewagt. Beispielsweise tauchten Zuschauer*innen in Marvels‘ „Black Panther“ in die Welt des Königreichs Wakanda ein. Das Land versteckte lange Zeit seinen Wohlstand vor dem Rest der Welt und gedieh in der Abgeschiedenheit. Der Film konnte sich mit einem Einspielergebnis von 1,35 Milliarden US-Dollar und einer „Bester Film“-Oscar-Nominierung 2019 als Marvel-Hit platzieren. 2022 folgte die Fortsetzung „Black Panther 2: Wakanda Forever“. Afrofuturismus ist ein Genre, das Elemente verschiedener afrikanischen Kulturen mit Film, Literatur, Kunst und Musik verbindet. Oft spielt technische Innovation eine Rolle, Elemente von Science-Fiction und die Entwicklung afrikanischer Städte.
Auch in „Iwájú“ spielt technische Innovation eine große Rolle, denn das Abenteuer der Freund*innen Tola und Kole spielt in einem futuristischen Nigeria, in dem Technik und Kultur Hand in Hand gehen. Disney kooperierte dafür mit dem panafrikanischen Entertainment-Unternehmen Kugali, um die Welt zum Leben zu erwecken. Im Trailer seht ihr eine Version der westafrikanischen Stadt Lagos, in der Taxis fliegen, mit leuchtenden Waffen gekämpft wird und eine kleine Echse echte Superkräfte zu haben scheint:
Tola lebt auf einer Insel der Reichen und möchte zusammen mit ihrem besten Freund Kole, der ein echter Technikexperte ist und sich diese Fähigkeiten selbst beigebracht hat, die Stadt Lagos auf eigene Faust entdecken. Die Beiden begegnen allerdings nicht nur freundlichen Menschen. Auch zwielichtige Erwachsene stellen sich ihnen in den Weg. Warum die beiden Kinder die Erwachsenen verärgert haben könnten oder was das Motiv der Bösewicht*innen ist, ist jedoch noch unklar. Die Abenteuer der Freund*innen sind seit dem 10. April 2024 mit sechs Folgen auf Disney+ verfügbar.
Auf X (ehemals Twitter) postet der „Disney Animation“-Kanal das Plakat zur Mini-Serie. Während Tola einen eher selbstbewussten Eindruck macht, scheint es sich bei Kole um einen eher schüchternen Jungen zu halten. Eine Echse als Begleittier ist ebenfalls mit am Start und macht das Trio komplett.
Kugali wollte Disney „in den Arsch treten“
Die Zusammenarbeit mit Kugali zeigt, dass Disney neue Wege einschlägt, denn ursprünglich stand mal eine Kampfansage zwischen den beiden Unternehmen. Die nigerianischen Gründer von Kugali, Olufikayo Ziki Adeola und Toluwalakin Olowofoyeku, starteten ihre Reise nach Angaben von okayafrica mit einem Podcast. Dort teilten sie ihre Leidenschaft für Comicbücher und Spiele. Doch damit nicht genug: Es folgte die Gründung von Kugali durch Kickstarter und die Publikation einer Anthologie-Buchreihe.
Die Aufmerksamkeit Disneys konnten sie mit einem BBC-Interview 2019 auf sich ziehen. Einer der Co-Produzenten Hamid Ibrahim sagte dort, Kugali würde Disney „in den Arsch treten“. Er bezog sich auf Kugalis wachsenden Erfolg und ihre Expertise mit afrikanischen Geschichten. Kugalis Ziel: Afrikanische Geschichten durch Menschen des afrikanischen Kontinents zu erzählen.
Auch wenn diese Aussage 2019 wohl ziemlich arrogant wirkte, machte das Team auf sich aufmerksam. Die Zusammenarbeit der Unternehmen begann und nun bleibt abzuwarten, ob die Serie sich als Highlight platzieren kann. Disney hat bereits in der Vergangenheit Charaktere geschaffen, die einen großen wiedererkennungswert haben. Ob ihr diese alleine an ihren Augen erkennt, könnt ihr in diesem Quiz testen: