Der Kölner Privatsender zieht die Lehren aus den vergangenen Tagen und gestaltet sein Programm entscheidend neu. Ein altes Format wird dabei durch gleich drei neue ersetzt.
Wie kaum ein anderer Privatsender reagierte RTL in den vergangenen Tagen mit großen Programmänderungen auf den Krieg in der Ukraine. Damit hatte der Sender vor allem bei der jüngeren Zielgruppe große Erfolge, wie DWDL berichtet. Sondersendungen zur Prime-Time um 20:15 Uhr strichen beispielsweise auch mal die besten Quoten des ganzen Tages in der werberelevanten Zielgruppe ein.
Daraus zieht RTL jetzt anscheinend die Konsequenz und wird sein Programm am Morgen dauerhaft umstellen, nachdem dieses in den letzten Tagen schon durch eine Kooperation mit ntv kurzfristig neu organisiert worden war. Das seit 2013 laufende Format „Guten Morgen Deutschland“ wird in diesem Zug komplett eingestellt, wie DWDL berichtet. Ersatz erfolgt gleich in dreifacher Form durch „Punkt 6“, „Punkt 7“ und „Punkt 8“. Dafür hat sich RTL auch ein neues Nachrichtenstudio eingerichtet, das die drei neuen Formate noch im Frühjahr einweihen sollen. Wann genau es so weit ist, steht aber anscheinend noch nicht fest.
Änderungen in der deutschen TV-Landschaft sind natürlich nichts Ungewöhnliches. Einige TV-Stars der 90er sind beispielswiese fast in Vergessenheit geraten. Unser Video verrät euch, was aus ihnen wurde:
Das erwartet das RTL-Publikum künftig am Morgen
Martin Gradl, seines Zeichens Chefredakteur Magazine bei RTL News, äußerte sich wie folgt über die Änderungen:
„Die neue Sendung bietet den perfekten Auftakt für den Morgen – mit den Entwicklungen der Nacht und den wichtigsten Meldungen des Tages. Sie wird aktuell, relevant und verlässlich sein – so wie wir es zurzeit mit unserer Ukraine-Berichterstattung am Morgen mit ntv gemeinsam zeigen. Gleichzeitig auch unterhaltsam und herzlich, damit die Zuschauerinnen und Zuschauer auch gut gelaunt in den Tag starten.“
Neben dem neuen Studio stellt sich RTL auch hinsichtlich des Personals neu auf: Marco Schreyl und Annett Möller wechseln von „Guten Morgen Deutschland“ zu den Ersatz-Formaten, zudem holt sich der Privatsender viel Hilfe von außen. Simon Beeck vom WDR-Hörfunk, Daniela Will von Welt, Daniel Fischer vom hessischen Radiosender FFH und „1, 2 oder 3“ sowie Annika Lau vom „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ komplettieren das Team.
Ob RTL mit dieser Neuaufstellung in Zukunft ebenso große Erfolge wie in den vergangenen Tagen feiern kann, bleibt abzuwarten. Zudem stellt sich natürlich die Frage, ob Zuschauer*innen des Privatsenders am Morgen dauerhaft an einer solchen Newsoffensive interessiert sind.
An dem RTL-Dauerbrenner „Wer wird Millionär?“ gibt es natürlich nichts zu rütteln. Wie gut würdet ihr euch in dem Quizformat schlagen?