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Hollywood im Umbruch: Große Änderungen bei Marvel – Hollywood-Streik zieht weitere Kreise

Hollywood im Umbruch: Große Änderungen bei Marvel – Hollywood-Streik zieht weitere Kreise
© IMAGO / ZUMA Wire

Die Marvel-Mitarbeiter*innen aus dem Department für visuelle Effekte vereinen sich. Ziel des Vorgehens ist es, von einer Gewerkschaft vertreten zu werden und dadurch fairere Arbeitsbedingungen zu erlangen.

Während sich die Writers Guild of America (WGA) sowie die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) weiterhin im Streik befinden und Hollywood nahezu stillsteht, tut sich nun auch etwas in den Reihen der Marvel Studios. Denn wie Deadline berichtet, streben die für die visuellen Effekte (VFX) zuständigen Künstler*innen die Vertretung durch eine Gewerkschaft an.

Seit Jahren gelangen immer wieder Meldungen über miserable Arbeitsbedingungen in der Marvel-VFX-Abteilung an die Öffentlichkeit. Extrem lange Arbeitszeiten, viel zu kurzfristige Deadlines sowie unfaire Gehälter gehören zu den immer wiederkehrenden Vorwürfen der Effekt-Künstler*innen.

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Daher dürfte es niemanden überraschen, dass die VFX-Crew der Marvel Studios am 7. August 2023 einen Antrag auf gewerkschaftliche Organisation beim National Labor Relations Board gestellt hat. Von den mehr als 50 Mitarbeiter*innen hat die große Mehrheit eine Vollmachtskarte unterschrieben, auf der sie angeben, dass sie von der International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE) vertreten werden wollen.

„Eilmeldung: Die Visual Effects (VFX) Mitarbeiter*innen der Marvel Studios haben bei der National Labor Relations Board eine Gewerkschaftswahl beantragt.

Dies signalisiert einen bedeutenden Wandel in der VFX-Industrie, die seit den 1970er-Jahren weitgehend gewerkschaftsfrei ist.

VFX-Arbeiter*innen versammeln!“

IATSE-Präsident Matthew Loeb sagte im Rahmen dieser getätigten Maßnahme:

„Wir erleben gerade eine beispiellose Welle der Solidarität, die alte Schranken in der Branche niederreißt und beweist, dass wir alle gemeinsam kämpfen. Das geschieht nicht in einem Vakuum. Beschäftigte der Unterhaltungsbranche setzen sich überall für die Rechte der anderen ein, darum geht es in unserer Bewegung. Ich gratuliere diesen Beschäftigten zu diesem wichtigen Schritt und dazu, dass sie ihre kollektive Stimme erheben.“

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Am 15. August 2023 hat Matthew Loeb gegenüber Deadline bestätigt, dass Termine für die Abstimmung über eine gewerkschaftliche Organisation festgelegt wurden. Das National Labor Relations Board wird die Abstimmung vom 21. August bis zum 11. September 2023 durchführen. Die Stimmzettel werden am 12. September ausgezählt. Demnach wird die Wahrscheinlichkeit, dass bald auch die VFX-Künstler*innen in einen Streik ziehen, immer größer.

Für welche Effektspektakel die VFX-Künstler*innen jüngst Fleiß und Müh investiert haben beziehungsweise welche Projekte sie voraussichtlich noch mit Effekten ausstatten werden, erfahrt ihr in unserer Vorschau für die fünfte sowie sechste Phase:

Halbes Jahrhundert ohne Gewerkschaft

Diese gewerkschaftliche Organisation stellt dabei den ersten Zusammenschluss von VFX-Fachleuten dar, die auf eine Forderung für die gleichen Rechte und den gleichen Schutz wie ihre gewerkschaftlichen Kollegen in der Filmindustrie abzielt. Fachpersonal aus den Bereichen Produktionsdesign, Art Direction, Kamera, Sound, Schnitt, Hairstyling & Makeup, Kostüm, Drehbuch, Grip, Licht, Requisite und Malerei werden seit geraumer Zeit von der IATSE im Film- und Fernsehbereich vertreten. Mark Patch, VFX-Organisator bei IATSE, erklärte:

„Seit fast einem halben Jahrhundert wird den Beschäftigten in der Branche der visuellen Effekte derselbe Schutz und dieselben Vergünstigungen verweigert, auf die sich ihre Kolleg*innen und Crewmitglieder seit den Anfängen der Filmindustrie in Hollywood verlassen haben. Dies ist ein historischer erster Schritt für die VFX-Beschäftigten, die mit einer kollektiven Stimme zusammenkommen und Respekt für ihre Arbeit fordern.“

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Die Gewerkschaft machte zudem deutlich, dass diese Maßnahme zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte der Film- und Fernsehindustrie kommt. Denn seit dem 2. Mai 2023 befindet sich die WGA im Streik, gefolgt von der SAG-AFTRA am 14. Juli 2023. Mit einer Gewerkschaft als Vertreter wäre es daher nicht unwahrscheinlich, dass die VFX-Künstler*innen bald wie die Schauspieler*innen sowie Drehbuchautor*innen in einen Streik ziehen und für fairere Arbeitsbedingungen kämpfen. Ob dem so wird, wird uns die Zukunft zeigen.

Wenn ihr euch die Arbeit der VFX-Künstler*innen ansehen möchtet, findet ihr nahezu alle Marvel-Produktionen im Angebot von Disney+. Solltet ihr noch keine Mitgliedschaft bei dem Streamingdienst haben, könnt ihr euch hier eure Mitgliedschaft sichern.

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