In dieser Entstehungsgeschichte der Schwarzen „Barbie“-Figur sprechen ehemalige Mitarbeiter*innen darüber, wie sie die erste Puppe auf den Markt brachten und welche Bedeutung dahinter steckt.
„Barbie“ spielte insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar ein und war somit laut Box Office Mojo. der erfolgreichste Film des Jahres 2023. Die rosarote „Barbie“-Welt zeigte nicht nur Protagonistin Margot Robbie als „Stereotypische-Barbie“, sondern beispielsweise auch Issa Rae (Amerikanische Fiktion) als „Präsidentin-Barbie“ und Emma Mackey (Sex Education) als „Physikerin-Barbie“. Der Film bewies damit, dass „Barbie“ mehr ist als eine schlanke, blonde Spielfigur ist, allerdings war das nicht immer so.
„Bridgerton“-Produzentin Shonda Rhimes hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entstehungsgeschichte der Schwarzen Barbie-Figur in der Netflix-Dokumentation „Black Barbie“ zu erzählen. Diese wurde erst 1980 auf den Markt gebracht und war somit die erste nicht-weiße Barbiepuppe.
Die Dokumentation folgt nach Angaben von Netflix drei Schwarzen Frauen, die bei Mattel angestellt waren und die Entwicklung der Spielfigur vorantrieben. Es geht um die Auswirkungen ihres Handelns auf die Rechte von Schwarzen Personen in den USA und den Einfluss der Puppe darauf. Bereits im Trailer zeigen sich die Protagonist*innen von einer emotionalen Seite, denn sie wollten mit der Puppe Schwarzen Kindern eine Identifikationsmöglichkeit bieten.
Den ersten Trailer findet ihr hier:
Im Trailer wird die Mattel-Mitarbeiterin Beulah Mae Mitchell gezeigt, wie sie mit der Gründerin Ruth Heller posiert und sich an ein Gespräch mit dieser erinnert:
„Sie fragte: ‚Habt ihr irgendwelche Vorschläge?‘, und ich konnte sagen: ‚Wir wollen eine Schwarze Barbie‘.“
Was wie ein simpler Vorschlag klingen mag, wird von den Interviewpartner*innen als kleiner revolutionärer Akt bezeichnet. Wie auch schon in Greta Gerwigs „Barbie“-Film wird deutlich, dass die Barbiepuppe nicht nur eine Spielfigur ist, sondern Kindern die Möglichkeit gibt, sich auszuprobieren, zu träumen oder eine alternative Realität zu schaffen. Die Einführung einer Schwarzen Barbiepuppe wird im Trailer auch als Aufwertung Schwarzer Leben allgemein eingeordnet:
„Die Krönung dieser Puppe als Barbie war die Botschaft an die Welt, dass auch Schwarz-Sein schön ist“
Die Dokumentation ist ab dem 19. Juni 2024 auf Netflix verfügbar. Wer bis dahin noch einmal in die rosarote Welt von „Barbie“ eintauchen möchte, findet den Film aktuell als Kaufoption bei Prime Video.
Shonda Rhimes schreibt (mal wieder) Geschichte
Shonda Rhimes ist bekannt für ihre Arbeit an „Bridgerton“, „Greys Anatomy“ und „How to Get Away with Murder“, wobei unter anderem die Perspektiven von Schwarzen Protagonist*innen stets im Mittelpunkt stehen. In einem Interview mit „Today Show“ betont sie, wie relevant für sie die Arbeit an der Dokumentation „Black Barbie“ war:
„Ich glaube, das war wichtig, denn die Vorstellung, dass man diese ikonische Barbiepuppe, diese ikonische Frau erschafft und sie nur eine Hautfarbe hat und alle anderen einen anderen Namen haben müssen, war sehr interessant.“
Mittlerweile hat die Firma Mattel eine diversere Auswahl von Barbiepuppen, unter anderem zwei, die von Shonda Rhimes inspiriert sind. Wie eine davon aussieht, zeigte die Produzentin in einem Instagram-Post:
Shonda Rhimes ist die erste weibliche Produzentin, die vier Serien mit einer Laufzeit von 100 Episoden produziert und sich eine eigene Barbiepuppe damit absolut verdient hat.
Wie gut ihr euch in Greta Gerwigs „Barbie“ auskennt, könnt ihr in diesem Quiz testen: