„Keep Breathing“ ist als Miniserie konzipiert. Eine kleine Frage könnte am Ende offenbleiben, aber die haben die Macher beantwortet. Dass eine zweite Staffel erscheint, ist unwahrscheinlich.
Auch wenn der Titel der Miniserie „Keep Breathing“ aufs Durchhalten hindeutet, manchmal muss man auch einfach wissen, wann Schluss ist. In diesem Fall enden die sechs US-amerikanischen Survival-Thriller-Episoden auf dem Punkt und fühlen sich an, wie ein langer Film. Eine Fortsetzung nach dem Ende von „Keep Breathing“ erscheint auch deshalb unwahrscheinlich, weil inhaltlich schwer zu erdenken ist, in welche Richtung es noch weitergehen könnte. Der Schluss ist ein wenig ambivalent, aber damit zusammenhängende Fragen haben die beiden Serienerfinder Brendan Gall und Martin Gero prinzipiell beantwortet.
„Keep Breathing“: Das Ende erklärt – Spoilerwarnung
Am Schluss der Serie könnte man sich fragen, ob Liv (Melissa Barrera) wirklich überlebt hat, oder ob die Eindrücke, die wir von ihrem Leben erhalten, Halluzinationen sind. Wie Gall und Gero erklären, ist aber die Szene ihrer Wiederbelebung und des Luftholens wörtlich zu nehmen, sie hat definitiv und ganz sicher überlebt. Anders steht es mit den Szenen, in denen wir Liv mit Freund Danny (Jeff Wilbusch) im Krankenhaus sehen. Ob das wirklich Tatsachen aus ihrem folgenden Leben sind oder aber Vorstellungen von ihrer Zukunft, die sie sich macht, während sie sich im Todeskampf befindet, lassen die beiden Serienschöpfer offen, für Gall sind beide Sichtweisen auf das Ende von „Keep Breathing“ zulässig. Ihr könnt also wählen, wie happy ihr das Ending für Livs Geschichte haben wollt.
Wenn ihr nach dieser eher leisen Geschichte etwas eher lautes von einem der „Keep Breathing“-Erfinder sehen wollt, könnt ihr euch auf Amazon im Prime-Abo an „Blindspot“ versuchen, das hat sich Martin Gero zusammen mit Greg Berlanti ausgedacht.
„Keep Breathing“ Staffel 2: Für Netflix vielleicht kein Ding der Unmöglichkeit?
Abgeschlossen oder nicht, die Serie konnte sich zügig den hauseigenen Top 10 bewähren und hält sich in der Woche nach ihrem Erscheinen auf Platz 2 auf. Das könnte für Netflix zumindest ein Zeichen sein, noch einmal genau auszuloten, ob die Reise weitergehen könnte – vielleicht als Anthologie mit neuen Darsteller*innen und einer neuen Survival-Situation? Eine direkte Fortsetzung dieser „Keep Breathing“-Staffel mit demselben Cast ist zumindest sehr schwer in interessanter Form vorstellbar. Aber wenn sich großer Erfolg einstellt, purzeln auch manchmal die Ideen, um selbigen zu wiederholen. Das letzte Wort ist womöglich noch nicht gesprochen und hängt sicherlich auch von den Streaming-Zugriffen in den nächsten vier bis sechs Wochen ab.
Das ganze Leben ist ein Quiz und warten ein großer Teil davon. Mit diesen Fragen könnt ihr euch ein wenig der Zeit vertreiben, bis sich Netflix offiziell zur Zukunft von „Keep Breathing“ äußert.