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Schwere Vorwürfe gegen Netflix: „Love is Blind“-Teilnehmerin verklagt Streamingdienst

Schwere Vorwürfe gegen Netflix: „Love is Blind“-Teilnehmerin verklagt Streamingdienst
© Netflix

Aufgrund mehrerer Vorfälle hinter den Kulissen der Netflix-Reality-TV-Serie „Love is Blind“ erhebt eine ehemalige Teilnehmerin nun Anklage gegen den Streamingdienst.

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„Love Is Blind“ ist eine der beliebtesten Reality-TV-Serien auf Netflix, bei der Singles sich eine Person zum Heiraten aussuchen, ohne sie jemals gesehen zu haben. Über mehrere Wochen hinweg ziehen die frisch verlobten Paare zusammen und lernen sich näher kennen. An ihrem Hochzeitstag müssen die Paare schließlich entscheiden, ob sie tatsächlich zusammenpassen. Staffel 5 der Serie lief im vergangenen Herbst auf Netflix an und Nachschub ist bereits in Greifweite: Staffel 6 startet rechtzeitig zum Valentinstag am 14. Februar.

Staffel-5-Kandidatin Renee Poche warf nun jedoch ein düsteres Licht auf den Netflix-Hit: In der ersten Nacht sollen ihr Telefon, Reisepass und Führerschein beschlagnahmt worden sein und sie durfte ihr Zimmer nicht ohne Begleitung eines Beauftragten verlassen. Außerdem wurde sie nach eigener Aussage dazu gezwungen, lange Zeit allein mit ihrem Show-Verlobten Carter Wall hinter der Kamera zu verbringen, den sie als sehr gewalttätig beschrieb.

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Nach Abschluss der Dreharbeiten beendete Poche ihre Beziehung zu Wall und äußerte sich öffentlich über ihre Erfahrungen bei „Love Is Blind“. Dadurch initiierte die Produktionsfirma der Serie Delirium TV ein Verfahren gegen Poche, da sie gegen ihren Geheimhaltungsvereinbarung verstoßen habe. Das Unternehmen fordert 4 Millionen US-Dollar von Poche ein, die lediglich 8.000 US-Dollar durch ihren „Love Is Blind“-Auftritt bekam.

Nun klagt Poche gegen Netflix und Delirium. Ihre Klage ziele darauf ab, ihren Vertrag mit Netflix und Delirium für ungültig zu erklären und berufe sich auf die vorsätzliche Zufügung von seelischem Leid und weiteren Verstößen gegen verschiedene kalifornische Arbeits- und Bürgerrechtsgesetze.

Renee Poches Klage könnte die Reality-TV-Landschaft dauerhaft verändern

In einem Interview mit Variety beschrieb Poche ihre Zeit am Set von „Love Is Blind“ wie folgt:

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„Meine Erfahrung bei ‚Love Is Blind‘ war traumatisch. Ich fühlte mich wie eine Gefangene und hatte keine Unterstützung, als ich Delirium wissen ließ, dass ich mich nicht sicher fühlte. Ich habe versucht, mit diesen Gefühlen umzugehen und hatte schließlich das Gefühl, dass ich das Geschehene mitteilen muss. Ich hatte das Gefühl, dass es nur richtig war, andere die Wahrheit darüber wissen zu lassen, was alle Mitwirkenden durchmachen mussten. […] Ich glaube, dass Delirium versucht, den Missbrauch, der hinter den Kameras stattfindet, zu vertuschen und mich zu ruinieren, weil ich die Wahrheit sage.“

Bryan Freedman, einer ihrer Rechtsanwälte, erklärte zudem, dass Reality-TV-Verträge illegal seien. „Sie wurden zu einem illegalen Zweck abgeschlossen und sind von Rechts wegen nichtig. Wir haben Hunderte von Klienten, die bereit sind, ihre Ansprüche geltend zu machen,“ sagte er. So könnte Poches Klage weitreichende Folgen haben, da sie die erste Person ist, die die Rechtmäßigkeit der verbindlichen Bestimmungen einer Reality-TV-Serie anfechtet. Die meisten (ehemaligen) Teilnehmer*innen einer Reality-TV-Produktion können es sich häufig nicht leisten, einen solchen Kampf zu führen. Sowohl Netflix als auch Delirium TV äußerten sich bislang nicht zu Poches Klage.

Weitere Reality-TV-Serien werden euch in diesem Video vorgestellt:

Alle fünf Staffeln von „Love Is Blind“ könnt ihr auf Netflix beispielsweise mit einem Abo bei MagentaTV streamen. Dank eines aktuellen Angebots erhaltet ihr bei MagentaTV zurzeit ein Netflix-Standard-Abo mit Werbung sowie RTL+ Premium und mehr. In den ersten sechs Monaten kostet MagentaTV durch dieses Angebot 0 Euro, danach 13 Euro.

Für Reality-TV-Fans sollte dieses Quiz ein Klacks sein:

„Princess Charming“: Wie gut kennst du dich mit der queeren Dating-Show aus?

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