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Jetzt auch Details für Deutschland bekannt: Netflix geht gegen Passwort-Teilen vor

Jetzt auch Details für Deutschland bekannt: Netflix geht gegen Passwort-Teilen vor
© imago images / Hans Lucas

Auf Netflix-Kund*innen kommen große Änderungen zu. Nachdem bereits in einigen Ländern Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern eingeführt wurden, ist jetzt auch Deutschland an der Reihe.

Netflix zählt zu den Vorreitern des Streamingbusiness, doch im Frühjahr 2022 hatte der Konzern das erste Mal seit zehn Jahren keine Kund*innen dazugewonnen, sondern stattdessen Nutzer*innen verloren. Neben dem neuen Abo-Modell mit Werbung möchte Netflix deswegen gegen die gemeinsame Nutzung von Accounts außerhalb eines Haushalts vorgehen. Damit reagiert der Dienst auf die schwere Krise inklusive des größten Börsenverlusts in der Geschichte des Streamingdienstes.

Da dem Unternehmen mit dem Teilen von Accounts zahlreiche zahlende Nutzer*innen entgehen, soll dies zukünftig unterbunden werden (via The Hollywood Reporter). In einem Brief an die Aktionär*innen erklärte der Streamingdienst (via Business Insider), dass sie das neue Modell im ersten Quartal 2023 ausrollen wollen. Dies wurde nun auf das zweite Quartal verschoben, also bis Ende Juni (via Variety). In Kanada, einigen südamerikanischen Ländern und nun auch in den USA wurden Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern bereits eingeführt.

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Jetzt ist es auch in Deutschland so weit. Derzeit werden Mails an Netflix-Abonnent*innen versandt, die sich ihren Account mit Personen außerhalb ihres eigenen Haushalts teilen, wie Netflix selbst mitteilt. Kund*innen wird darin die Möglichkeit angeboten, eine Zusatzmitgliedschaft einzurichten. Diese kostet 4,99€ pro Monat und erlaubt es euch, eine weitere Person bei eurem Abo hinzuzufügen, die nicht bei euch wohnt. Wenn ihr ein Premium-Abo besitzt, könnt ihr sogar zwei Personen für jeweils 4,99€ hinzufügen.

Zudem weist Netflix in der Mail auf die Möglichkeit hin, das eigene Profil auf einen neuen Account zu übertragen. Das ist relevant für Personen, die sich bislang ein Abo teilten, sich jetzt eine eigene Mitgliedschaft zulegen und ihre Watchlist und den Stand ihrer angefangenen Serien sichern möchten.

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Umstrittene Netflix-Pläne wohl vom Tisch

Aus der Mail geht nicht hervor, wie genau Netflix das Teilen von Passwörtern unterbinden will – und das ist auch beabsichtigt. Auf Rückfrage teilte uns der Streamingdienst mit, dass man gegen das Password-Sharing aktiv vorgehen wird. Genaue Details könne man allerdings nicht mitteilen, um zu verhindern, dass entsprechende Maßnahmen torpediert werden.

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Das worst-case-Szenario, das Anfang 2023 die Runde machte, tritt aber anscheinend nicht ein. Damals ging beim US-Hilfecenter von Netflix eine Erklärung online, die anschließend wieder gelöscht und vom Streamingdienst als fehlerhaft bezeichnet wurde (via The Streamable).

Laut diesem anscheinend verworfenen Konzept war wohl angedacht, dass man über seinen Wi-Fi-Zugang einen primären Aufenthaltsort mit dem Netflix-Account verknüpfen muss. Anschließend sollten alle Geräte, die mit einem Netflix-Account verknüpft sind, mindestens einmal alle 31 Tage mit dem Wi-Fi des primären Aufenthaltsortes verbunden werden. Andernfalls wäre der Zugang zu diesem Account auf dem Gerät gesperrt worden.

Diese Praxis hätte einige Probleme mit sich bringen können, vor allem bei Personen, die trotz Abo nicht regelmäßig streamen oder viel reisen. Laut der E-Mail, die Netflix aktuell in Deutschland verschickt, soll das Vorgehen gegen das Password-Sharing jedoch dem Reisevergnügen nicht im Wege stehen. Es sei weiterhin möglich, unterwegs entspannt Netflix zu streamen und man könne auch problemlos beispielsweise den Hotelfernseher mit dem eigenen Account verbinden.

Wie viele Geräte ihr gleichzeitig in einem Haushalt nutzen könnt, soll wie gehabt abhängig von eurem jeweiligen Abonnement sein, die Anzahl ändert sich dabei auch nicht. Im Basis-Abo und dem Abo mit Werbung bleibt es also bei einem Gerät, im Standard-Abo sind es zwei und im Premium-Abo vier Geräte.

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