Wir haben einen naturverbundenen Streaming-Tipp für euch. Erfahrt welchen oscarprämierten Kurzfilm ihr auf Netflix nicht verpassen solltet.
Der Earth Day ist zwar schon vorbei, aber alle, die den Kurzfilm „Die Elefantenflüsterer“ noch nicht gesehen haben, sollten das unbedingt nachholen. Freut euch auf einen 40-minütigen Dokumentar-Kurzfilm. Diese Dokumentation hält spektakuläre Naturaufnahmen und die Geschichte von Bellie, Bomman und Raghu, dem Elefanten, bereit. Erlebt mit, wie seit Generationen die Menschen im Mudumalai-Nationalpark, Indien, im Einklang mit der Natur leben. „Die Elefantenflüsterer“ findet ihr auf Netflix.
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Darum geht es in „Die Elefantenflüsterer“
Die Reise geht in den südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Genauer gesagt, in das Theppakadu-Elefantencamp im Mudumalai-Nationalpark. Laut dem Film handelt es sich dabei um das größte zusammenhängende und älteste Elefantencamp Asiens, das rund 140 Jahre alt ist. Dort treffen wir auf den Elefantenpfleger Bomman und die Pflegerin Bellie. Sie führen uns aus ihrer Perspektive durch die wunderschöne, zu dieser des Jahres, satt-grüne Landschaft des Nationalparks.
Gleich zu Beginn entführt Bomman das Publikum mit den Worten:
Kattanayakan bedeutet „König des Waldes“. Das ist meine Heimat, wo ich hingehöre, wo wilde Tiere frei leben.
Genau das zeigt bereits, was der Film von Kartiki Gonsalves für die Zuschauer*innen bereithält. Zusammen porträtieren Bellie und Bomman die gemeinsame Geschichte von Raghu, dem Elefantenwaisen und wie sich eine Tiefe Verbundenheit zwischen ihnen entwickelt. Wir sehen, dass Elefanten aufgrund extremer Wetterbedingungen, wie Wasserknappheit, dazu gebracht werden, in die Dörfer zu gehen und so ungewollt mit Menschen zusammentreffen. Auch Raghus Mutter ereilte dieses Schicksal und sie starb. Der Film „Die Elefantenflüsterer“ ist eine Hommage an die Natur und an die Menschen, die im Einklang mit ihr leben.
Wenn eure Neugierde geweckt ist, haben wir hier den Trailer für euch:
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Der Kurzfilm ist mehr als eine Naturdokumentation
Der Film von Kartiki Gonsalves ist auf den ersten Blick eine liebevolle und bildgewaltige Naturdokumentation. Schaut man noch genauer hin, wird deutlich, dass „Die Elefantenflüsterer“ noch tiefere Einblicke in das Leben von Bomman und Bellie bereithält. Der Kurzfilm zeigt, dass die Elefant-Mensch-Beziehung keine einseitige Abhängigkeit ist. So wie die Pfleger*innen für das Überleben der Elefanten sorgen, so sichern die Elefanten mitunter auch das Einkommen für die Menschen. Raghu ist Teil hinduistischer Riten und hilft über den Verlust eines wichtigen Familienmitgliedes hinweg. Eine Hochzeit gibt kleine Impressionen über das Leben der beiden Pfleger*innen.
Der Film glänzt mit tollen Bildern, jedoch auch mit der Abwesenheit von Kritik an der Elefantenzucht. Auch klima- und menschenbedingte Umweltveränderungen werden nur am Rande erwähnt. Die Dokumentation zeigt, wie schön die Welt ist und eignet sich dadurch wunderbar als Familienfilm.
„Die Elefantenflüsterer“ bekommt Oscar für besten Kurzfilm
2023 gewann Kartiki Gonsalve den Oscar für den besten dokumentarischen Kurzfilm. Die Regisseurin nahm den Preis persönlich mit den Worten „An mein Mutterland, Indien“ entgegen.
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