Netflix hat einen neuen Intro-Sound. Niemand Geringeres als der oscarprämierte Hans Zimmer hat diesen komponiert. Genutzt wird dieser bei Netflix-Produktionen, die ins Kino kommen.
Nicht nur die Logos, sondern auch der dazugehörige Intro-Sound definieren ein Studio. Das Zusammenspiel ist so distinktiv, dass man als Filmfan automatisch bestimmte Filmerinnerungen allein mit dem Klang eines Intros assoziiert. Man denke hier nur mal an das Gebrüll des Löwen im MGM-Logo oder an die Fanfare mitsamt Trommelwirbel bei 20th Century Studios.
Auch Streaming-Gigant Netflix hat ein markantes Intro: Ein hallendes „Dudum“ begleitet den Schriftzug. Kurz, prägnant, perfekt für das mobile Sehvergnügen. Aber eben nur für zuhause oder unterwegs. Aktuell ist es zwar aufgrund der Coronakrise kein Thema, aber für den großen Auftritt auf der Leinwand braucht es schon einen Intro-Sound mit ordentlichem Bumms. Da reicht der originale Sound eben doch nicht ganz aus.
Genau für diesen Zweck hat das Unternehmen aus dem kalifornischen Los Gatos einen, wenn nicht den bekanntesten Filmmusikkomponisten der Welt damit beauftragt, den Netflix-Intro-Sound kinotauglich zu machen: Hans Zimmer. Und sein Intro könnt ihr hier anhören:
Hans Zimmer ist einer der einflussreichsten Filmmusikkomponisten Hollywoods
Selbst ohne diese Information über den verantwortlichen Komponisten würde man als versierter Filmkenner direkt auf Hans Zimmer tippen, wenn man den Intro-Sound das erste Mal hört. Kein Wunder, hat der 62-Jährige doch die Filmmusik-Landschaft Hollywoods in den letzten 30 Jahren entscheidend geprägt und beeinflusst; zahllose Komponisten ahmen seinem Stil nach. Elf Oscar- und 14 Golde-Globe-Nominierungen sprechen für sich. Für „Der König der Löwen“ gewann Zimmer 1994 den Oscar für die beste Filmmusik.
Obwohl der 1957 in Frankfurt am Main geborene Zimmer bereits ab Anfang der 1980er-Jahre als Komponist für Filmmusiken arbeitet, ist es Barry Levinsons „Rain Man“ von 1989, der ihm den Weg nach Hollywood ebnet. Mit den Soundtracks zu Ridley Scotts „Black Rain“, Ron Howards „Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“ sowie Tony Scotts „True Romance“ zeichnete sich schon früh Zimmers Vorliebe für „Wall-to-Wall-Scores“ ab. Die Musik wird unter Zimmer vom begleitenden Element zum bestimmenden.
Disney-Lieder anhand einer einzigen Songzeile erkennen? Für euch sicher kein Problem, oder?