Netflix löscht automatisch hunderttausende Nutzerkonten. Wer fleißig beim Streaming-Dienst einschaltet, hat jedoch nichts zu befürchten.
Eine wahrlich ungewöhnliche Aktion vollführt Netflix mitten in der Coronakrise: Der Streaming-Dienst wird inaktive Nutzerkonten löschen. Dies verkündete das Unternehmen auf seiner Webseite. Eddy Wu, Leiter für Produktinnovationen, wendete sich dort in einem Schreiben an die Nutzer*innen und erklärte den Schritt.
So wolle man verhindern, dass die Abonnent*innen für Netflix bezahlen, obwohl sie dort gar keine Filme und Serien ansehen. Entsprechend sind lediglich inaktive Konten betroffen. Wer nach seiner Anmeldung mindestens ein Jahr nicht bei Netflix aktiv war, erhält diese Woche eine Mitteilung. Dies erfolgt via E-Mail oder über eine Benachrichtigung der Netflix-App. Wenn ihr solch eine Nachricht erhaltet und Netflix nicht kündigen wollt, könnt ihr einfach auf die Botschaft reagieren und bestätigen, dass ihr weiterhin den Streaming-Dienst nutzen wollt.
Betroffen seien laut Eddy Wu (via The Independent) aber ohnehin nur 0,5 % der Accounts. Dies seien aber immer noch hunderttausende Profile, die gelöscht werden, sofern man nicht auf die Benachrichtigung reagiert.
Vielleicht überzeugen euch ja die Netflix-Highlights im Juni, euer Konto weiterhin zu nutzen.
Die könnt ihr trotz der aktuellen Lage auch weiterhin zusammen mit euren Freund*innen genießen:
Nette Netflix-Aktion in Zeiten von Corona
Sollten es sich die Kund*innen aber später anders überlegen, sei der erneute Einstieg laut Wu denkbar einfach. Man müsse sich schlicht wieder ein Abo erwerben und schon sollen sämtliche Favoriten und die Watchlist wieder vorhanden sein. Entsprechend könntet ihr auch in etlichen Jahren wieder genau bei der Folge einsteigen, die als nächstes an der Reihe gewesen wäre.
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Dennoch ist die Säuberungsaktion reichlich kurios. Die inaktiven Bestandskonten sind sonst beliebt bei solchen Abo-Modellen. Immerhin bezahlen sie fleißig weiterhin für die Dienste, die sie nicht nutzen. Auch wenn es nur 0,5 % der Nutzer*innen sind, entgeht Netflix damit also bares Geld. Entsprechend nett wirkt die automatische Deaktivierung gerade in Zeiten der Coronakrise, wo sicherlich einige Leute genauer als zuvor in ihre Brieftasche blicken müssen. Oder wie Eddy Wu es formuliert: „Wir hoffen, dieser neue Ansatz spart einigen Leuten etwas schwer verdientes Geld.“
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