In Zeiten wie diesen ist verständlich, dass man öfter als üblich auf Netflix und Co. zugreift. Um eine Überlastung des Netzwerks vorzubeugen, handeln die Streaming-Dienste.
Update: Noch vor Streaming-Start entscheidet sich Disney+ seine Bitrate für 30 Tage zu drosseln (via Deadline).
Erst kürzlich haben wir darüber informiert, dass Netflix und andere Streaming-Dienste nur im äußersten Fall abgeschaltet werden. Während Zuschauer*innen in nächster Zeit nicht auf Netflix verzichten müssen, wird die Qualität der Streams gedrosselt. EU-Kommissar Thierry Breton und Netflix-Chef Reed Hastings haben bereits besprochen, die Bildqualität des Streaming-Anbieters von HD auf Standard zu minimieren. Es wurde jedoch offiziell entschieden, dass der Streaming-Dienst die Bitrate der einzelnen Übertragungen auf die geringstmögliche herunterschraubt. Somit können Nutzer*innen Filme und Serien weiterhin in HD- und 4K-Qualität sehen, leichte Einschränkungen können hierbei jedoch sichtbar sein.
Henning Dorstewitz, Chef der Kommunikation bei Netflix DACH & CEE, über die aktuelle Lage:
Um eine ordentliche Infrastruktur für alle Nutzer*innen im Home-Office zu gewährleisten, haben sich noch mehr Streaming-Anbieter dazu entschieden, ihre Bitrate zu drosseln. Sowohl Amazon als auch YouTube haben die Bitrate ihrer Videos bereits heruntergeschraubt (via Endgaget). Jetzt folgt auch schon der nächste Streaming-Dienst. Noch vor Start von Disney+ am 24. März 2020 hat sich der Mäusekonzern dazu entschieden, hierzulande die Bandbreitennutzung zu drosseln (via Deadline). Deutsche Fans können sich hierbei noch glücklich schätzen. Während deutsche Nutzer*innen für 30 Tage gedrosselt streamen können, wurde der Starttermin in Frankreich komplett verschoben. Unsere französischen Nachbarn müssen noch bis zum 7. April 2020 auf Disney+ warten.
Diese Serien sind auch in SD-Qualität ein absolutes Highlight:
Was bedeutet die Drosselung?
Abonnent*innen von Netflix können aber weiterhin beruhigt bleiben. Für einige Nutzer*innen wird sich in diesem Fall gar nichts ändern. Wer das Basis-Abo von Netflix besitzt, sieht Filme und Serien weiterhin in der Standard-Qualität. Zuschauer*innen, die über ein Standard- oder Premium-Abo verfügen, dürften teilweise auf den Geschmack einer schwächeren Bildqualität gekommen sein. Da nur wenige Browser eine HD-Auflösung unterstützen, haben womöglich viele von euch des Öfteren unbewusst in der Standard-Auflösung gestreamt. Bei einer schwachen Verbindung wird die Qualität ebenfalls heruntergeschraubt.
Die Maßnahme einer geringeren Bitrate bei Streaming-Inhalt in HD- oder 4K-Qualität ist also kein so großes Problem wie gedacht. Insbesondere, wenn die Alternative eine schlechte Telekommunikationsverbindung oder gar eine vollständige Abschaltung von Disney+, Amazon Prime und den restlichen Portalen bedeuten. Ob Netflix-Nutzer*innen eines Standard- oder Premium-Abos für fehlende Qualität entschädigt werden, ist bislang nicht bekannt. Eine genaue Bitrate ist laut Vertrag nicht festgelegt. Sobald es hierzu mehr Informationen gibt, werden wird darüber berichten. Bis dahin könnt ihr weiterhin entspannt eure Serien und Filme streamen. Unsere Kolleg*innen von Giga hätten da bereits ein paar Ideen parat.
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