Um gegen die Konkurrenz der großen Streaminganbieter zu bestehen, schlägt der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann eine Fusion von RTL und ProSieben vor.
Aktuell sind RTL und ProSieben die größten Konkurrenten unter den Privatsendern in der deutschen TV-Landschaft. Ein Zusammenschluss der RTL Group mit der ProSiebenSat.1 Media SE scheint da kaum denkbar, könnte aber ein Modell für die Zukunft werden. So denkt jedenfalls Thomas Rabe, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Die hält derzeit 75 Prozent der Aktien der RTL Group.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (via Blickpunkt Film) forderte er die Bildung sogenannter „nationaler Champions“, um gegen die Konkurrenz aus dem Silicon Valley in den USA zu bestehen. Für die Fernsehbranche nannte er einen Zusammenschluss von RTL und ProSiebenSat1 als Beispiel für einen solchen Vorgang. Ziel sei es hier, den großen Streamingdienstanbietern etwas entgegenzusetzen.
Da Streaming im Verhältnis zu linearem Fernsehen immer mehr die Überhand gewinnt, ist der Vorschlag einer Fusion in Hinblick auf ein konkurrenzfähiges Streaming-Angebot sicher eine Überlegung wert. Dennoch haben die Verantwortlichen von ProSieben bereits abgewunken und verlauten lassen, dass es derzeit keine Gespräche über eine Fusion gebe. Der Vorschlag von Thomas Rabe steht aber dennoch im Raum.
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Für TV-Zuschauer sollte sich nichts ändern
Zusammenschlüsse von Firmen sind kein Novum und auch im Unterhaltungssektor üblich. Im Jahr 2000 fusionierten beispielsweise die ProSieben Media AG mit der Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH, die Sender ProSieben und Sat.1 sind allerdings bis heute mit einem eigenständigen TV-Programm auf Sendung. Sollte es also tatsächlich irgendwann dazu kommen, dass RTL und ProSieben in einem gemeinsamen Unternehmen zusammengefasst werden, dann sollte sich auch diese Fusion nicht auf die TV-Landschaft in Deutschland auswirken. Vielmehr könnte ein Streamingdienst entstehen, der Inhalte aller Privatsender zusammenfasst, was im Hinblick auf die Konkurrenz von Netflix und Co. sicher nicht die schlechteste Idee ist.
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Günther Jauch sollten die aktuellen Überlegungen nichts anhaben können. Er bleibt weiter der Quizmaster von RTL. Wenn ihr wissen wollt, wie weit ihr bei „Wer wird Millionär?“ kommen könntet, dann testet euch im Quiz: