Was wurde aus „Kochduell“-Moderatorin Britta von Lojewski?

Mit 15 Jahren kommt Britta von Lojewski, geboren in Stuttgart, nach Hamburg. Ihre Eltern möchten, dass sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau macht. Sie selbst hat jedoch andere Pläne: Sie möchte Schauspielerin werden. Als Kompromiss zahlt sie selbst von ihrem Ausbildungsgehalt ihren Schauspielunterricht.

Allerdings musste sie schnell erkennen, dass auch Tanzunterricht zur Schauspielausbildung gehört, was nach eigener Aussage nicht zu ihren herausragenden Talenten zählt. Also gab sie ihren Traum auf.

Stattdessen wurde Britta von Lojewski noch während ihrer Ausbildung von einem NDR-Redakteur entdeckt. Und so begann sie ihre Karriere 1983 zunächst als Redakteurin und Moderatorin beim NDR-Radio, nachdem sie von der Hamburger Schauspielschule abgegangen war.

Drei Jahre später wechselte sie schließlich zu Radio Hamburg, bei dessen Aufbau sie maßgeblich beteiligt war. Anfang der 90er wechselte die sympathische Stuttgarterin dann zum Fernsehen.

Ab 1992 sah man sie mit der Sendung „Wat köst de Welt“ bei RTL Nord Live. Anschließend moderierte sie etliche weitere Formate bei verschiedenen Sendern von RTL über WDR bis hin zu Sat.1.

1994 machte die Moderatorin Schlagzeilen mit ihrer Talkshow „Nachts“, in der eine Prostituierte über Sexualpraktiken eines FDP-Politikers berichtete. Daraufhin wurde die Show zwei Tage später abgesetzt.

Anschließend moderierte sie einige weitere Formate, wie etwa „Junges Glück“, bis sie schließlich 1997 mit der populären Show „Kochduell“ auf Sendung ging. Fast 10 Jahre lang konnte Britta von Lojewski mit der Sendung Erfolge feiern und moderierte ebenfalls den Ableger „Promi-Kochduell“.

Die Sendung wurde innerhalb von kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Kochsendungen in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund von Britta von Lojewski, die mit viel Humor und Schlagfertigkeit durch die Show führt.

Nach Ende von „Kochduell“ ist es dann ruhiger um die schlagfertige Moderatorin geworden. Man sah sie noch in Werbespots für C & A sowie Ferrero und schließlich in der Sendung „Drei in einem Bett“. Doch dann verschwand sie von den Fernsehbildschirmen.

Seit 2007 ist die quirlige Moderatorin nebenbei als freier Coach und Consultant tätig, nachdem sie eine Ausbildung zum Licensed Master NLP bei Richard Bandler in London abgeschlossen hat.

2015 gerät Britta von Lojewski dann noch einmal in die Schlagzeilen. Ein katastrophales Jahr liegt hinter ihr. Sie musste nicht nur Privatinsolvenz anmelden, weil sie sich mit Immobilien verkalkuliert hatte, sondern bekam auch die Diagnose Brustkrebs.

Ein Jahr später galt sie dann als krebsfrei und sie hat sich hart zurück ins Leben gekämpft. Jahrelang litt sie unter Existenzängsten musste sich dann auch noch einer schweren Chemotherapie unterziehen. Doch sie gewann den Kampf und blickte positiv in die Zukunft.

Leider ist ihr Image schwer geschädigt, sodass anschließend die Jobs ausblieben. Gern wäre sie wieder ins Fernsehen zurückgekehrt, doch bis heute hat sie es nicht geschafft.

Die einstige Quoten-Queen hat 2019 für das Sachbuch „Frauen in den Medien - Immer schön gelassen bleiben“ von Mareije Amado interviewen lassen. Was sie heute macht, ist nicht bekannt. Sie hat sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebt in Köln.