Seit 1998 dreht sich beim ZDF die „Drehscheibe“, doch bald steht sie für immer still. Wegen des neuen, gemeinsam mit der ARD produzierten „Mittagsmagazins“ ist für die 1998 gestartete Sendung kein Platz mehr im Programm.
Ab 2024 übernehmen der MDR und das ZDF die Produktion des „Mittagsmagazins“ vom krisengebeutelten rbb. Die Zusammenarbeit beider öffentlich-rechtlicher Sender soll dafür sorgen, dass Ressourcen gebündelt werden, um Kosten einzusparen. Die frei gewordenen Gelder sind für die Entwicklung neuer Formate für ein jüngeres Publikum vorgesehen. Die Ausdehnung des „Mittagsmagazins“ auf eine Ausstrahlungsdauer von zwei Stunden pro Folge dient dazu, Inhalte anderer, ähnlich gelagerter Sendungen in das Magazin zu integrieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Magazine wie das „ARD Büffet“, „Hauptsache Gesund“ oder „Leute heute“ nicht mehr gebraucht und eingestellt werden.
Das gleiche Schicksal widerfährt nun auch der „Drehscheibe“, die aktuell immer werktags um 12:10 Uhr beim ZDF ausgestrahlt wird. Da zu diesem Zeitpunkt ab 2024 bereits das „Mittagsmagazin“ auf Sendung sein wird, bestätigte das ZDF gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (via digitalfernsehen.de) das Aus für die von Babette von Kienlin und Sandra Maria Gronewald moderierte „Drehscheibe“ nach 25 Jahren. Zwar sei denkbar, dass einzelne Rubriken aus der Sendung in das Portfolio des „Mittagsmagazins“ aufgenommen werden könnten, als eigenständiges Format ist die „Drehscheibe“ allerdings abgesetzt.
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„Drehscheibe“ blickt sogar auf weitaus längere Geschichte zurück
Dass die Absetzung der „Drehscheibe“ für die Verantwortlichen des ZDF keine Kleinigkeit sein dürfte, zeigt ein Blick zurück auf die Geschichte des Magazins. Bereits zwischen 1964 und 1982 wurde eine frühere Version der Ratgeber-Show im Vorabendprogramm des ZDF gesendet und brachte es am Ende auf stolze 5.146 Folgen. 1998 feierte die leicht veränderte „Drehscheibe“ dann ihr Comeback. Ob die nach einigen Jahren ein drittes Mal zurückkehrt, ist augenblicklich eher unwahrscheinlich, aber natürlich nicht gänzlich auszuschließen.
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