ZDFneo bringt die prämierte belgische Serie „Sense of Tumour“ nach Deutschland und hier erfahrt ihr, warum ihr unbedingt einschalten solltet.
Es gibt Themen im Leben, um die wir gerne einen Bogen machen, solange wir nicht selbst betroffen sind. Krankheiten wie Krebs gehören dazu. Laut dem Bundesgesundheitsministerium belegen Krebserkrankungen in Deutschland mit mehr als 230.000 Todesfällen pro Jahr den zweiten Platz der Todesursachen. Ob jemand diese Krankheit überlebt, hängt vor allem vom Zeitpunkt ihrer Entdeckung ab und der Qualität der anschließenden Behandlung.
Definitiv ist für die Betroffenen die Diagnose der Anfang eines schmerzhaften Wegs, psychisch wie physisch und auch für Angehörige und Freund*innen ist die Begleitung der erkrankten Person eine emotionale Herausforderung. Theoretisch kann es jede*n erwischen, denn warum bei gleichen Risikofaktoren ein Mensch erkrankt und der andere nicht, ist immer noch nicht geklärt. Die Serie „Sense of Tumour“ bietet euch einen unterhaltsamen Einstieg in die Thematik, der auch den nötigen Tiefgang mitbringt. Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen:
„Sense of Tumour“: Wenn plötzlich alles anders ist
Die Hauptperson der Serie ist der angehende Arzt Tristan Devriendt (Maarten Nulens). Er hat mit seinen 25 Jahren ein nahezu perfektes Leben. Im Studium läuft es bestens, eine Karriere im Bereich der Neurochirurgie steht ihm bevor, die Frauen erliegen reihenweise seinem Charme, er ist sportlich, hat gute Freunde und eine Familie, die ihn liebt. Doch völlig überraschend wird ihm die bittere Diagnose gestellt: Er hat Krebs. Statt eines Arztes im Praktikum ist er jetzt selbst Patient und sieht das Leben von einer ganz anderen Seite.
Er tritt den Kampf gegen die Krankheit an, während seine Familie und sein Freundeskreis versuchen, ihn bestmöglich zu unterstützen. Doch der Weg ist schwer, die Therapie und ihre Nebenwirkungen erfordern viel Kraft und Durchhaltevermögen. Seine Zukunftspläne sind infrage gestellt, sein gutgelauntes Sunnyboy-Feeling ist Vergangenheit. Da hilft es, dass ihn ein Zimmergenosse unterstützt, der mit Krebs Erfahrungen und eine attraktive, einfühlsame Enkelin hat.
Warum ihr euch diese Serie anschauen solltet
„Sense of Tumour“ ist inspiriert von dem gleichnamigen Buch von Leander Verdievel und entstand mit Berücksichtigung der Erfahrungen von echten jungen Krebspatient*innen, die nach den Folgen auch jeweils zu Wort kommen und die in der Episode vorgestellten Themen noch einmal persönlich kommentieren. Sie berichten beispielsweise davon, wie es war, sich über mögliche Unfruchtbarkeit Gedanken zu machen oder wie sie die Nebenwirkungen der Chemotherapie empfunden haben.
Die Serie zeigt sehr einfühlsam, wie sich eine Krebsdiagnose auf das Leben auswirkt und schafft dies, ohne dass man ständig Tränen in den Augen hat. Dabei wird nichts ins Lächerliche gezogen, was nicht zum Lachen ist. Die Art der Aufbereitung hilft aber sehr, die Schwere des Themas auszuhalten und den Charakteren über die einzelnen Episoden folgen zu wollen. Zwar steht Tristan immer im Mittelpunkt der Geschichte, aber wir sehen beispielsweise auch die Nebengeschichte seiner Eltern, die im Begriff sind, sich zu trennen, was öfter Anlass zum Schmunzeln gibt und zeigt, dass der Rest der Welt nicht stillsteht, wenn man lebensgefährlich erkrankt. Insgesamt ermöglicht die Serie, sich mit dem Thema Krebs und seiner Behandlung auf sanfte Art vertrauter zu machen und mehr Empathie und Verständnis für die Betroffenen zu entwickeln.
Wann und wo könnt ihr „Sense of Tumour“ sehen?
Die Serie wird auf ZDFneo am Freitag, den 10. November ab 23:30 Uhr präsentiert. Dann werden alle acht Folgen, die jeweils um die 50 Minuten dauern, am Stück gezeigt. Wenn ihr die Nacht nicht zum Tage machen wollt, könnt ihr aber auch ab dem 11. November ab 10:00 Uhr alle Folgen online in der ZDF-Mediathek anschauen.
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